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Life is short, break the rules, forgive quickly, kiss slowly, love truly, laugh uncontrollably, and never regret anything that made you smile.

Twenty years from now you will be more disappointed by the things you didn't do than by the ones you did. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in your sails.


Mark Twain




Es war der 4. Mai 2011, die Familie sass gemütlich zusammen beim Abendbrot. In der Yacht war eine kleine, unscheinbare Meldung abgedruckt: "Jedes Jahr um die Welt. ...". Der Entscheid fiel innerhalb weniger Sekunden: 2016 wollen wir auch dabei sein! Umgehend registrierten wir uns beim World Cruising Club (WCC) und bestellten Unterlagen.

Jeder der gerne läuft, träumt davon, einen Marathon zu bestehen. Jeder, der gerne segelt, träumt davon, einen Ozean zu überqueren. Aber warum will sich das jemand antun? Es gibt ja auch Flüge in die Karibik! Stürme, Flauten, Seegang, Übelkeit, Reparaturen, Übermüdung ... Doch was bedeutet es für uns? Wir träumen von türkisblauem Wasser, von Delfinen, Walen, Meeresschildkröten, von Sand, Palmen. Wir träumen von sternenklaren Nächten, Freiheit, Ruhe, vom Einklang mit der Natur. Wir träumen vom Meer, vom Segeln, vom Zusammensein als Familie. Wir freuen uns auf das Gefühl, nach Wochen mit nichts als Wasser um uns herum Land zu sehen, auf das Gefühl, es geschafft zu haben. Wie wird das Land riechen?

Eine grosse Projekttafel mit einem Zeitstrahl bis 2016 wurde zentral in unserer Wohnung aufgehängt. An ihr führte kein Weg vorbei. Für uns Eltern eine Möglichkeit der Planung, aber auch eine etwas andere Form eines Tagebuchs. Für die Kinder ein Mittel, sich zu informieren und sich stets bewusst zu werden, dass dies mehr ist als nur ein Traum.

Schiffe wurden evaluiert, Bootsmessen und Blauwasserseminare besucht. Motoren-, Funk- und Radarkurse besucht. Wir bastelten zusammen mit den Kindern einen grossen Katamaran aus Lego und stellten ihn unter unsere Projekttafel. Daneben wuchs die Reihe einschlägiger Literatur und Bücher rund um das Thema Blauwassersegeln.




Wir wollten nicht warten bis 2016. Was würde sein, wenn die Kinder die obligatorische Schulzeit abgeschlossen haben? Kommen sie dann noch mit? Das Projekt wurde vorverlegt und redimensioniert. Vor Anker in der Bisenbuch auf dem Neuenburgersee fiel der Entscheid: Ein Jahr Auszeit unter Segeln, Karibik und zurück. Start Juli 2013. Laura schrieb danach in grossen Lettern auf die Projekttafel: "go wild" - ein Bisschen verrückt, das sind wir wohl wirklich.

Wir hatten uns nie viele Gedanken über unseren Abschied gemacht. Irgendwann würde es halt soweit sein und wir legen ab. Doch unser Traum hat höhere Wellen geschlagen, als wir erahnten. Nun, da es soweit ist, fällt uns der Abschied schwer!




Bevor wir über unsere Reise berichten,  möchten wir euch danken. Danken für den Zuspruch, die guten Wünsche, das Interesse, die Komplimente, die Einladungen zum Essen, das Schulterklopfen, die Besuche, die Emails, die Telefonate, die Tränen, die Geschenke, die tolle Uhr, die Metallarbeiten, die Folienschriften, den Kleber, die Mithilfe am Schiff, die Kontakte, die Glückwunschkarten, die Einträge ins Gästebuch, die Ratschläge und Tipps ...

Einen ganz besonderen Dank geht an unsere Familien, die zuhause die Stellung halten und zum Rechten sehen. Ohne sie wäre unsere Reise in dieser Form nicht möglich. Herzlichen Dank!




2001 durften wir unsere werftneue Etap 32s übernehmen. In den 5 Jahren auf dem Murtensee und den folgenden 6 Jahren auf dem Neuenburgersee haben wir viele schöne und unvergessliche Stunden, Tage und Wochen erlebt.

Etap begeisterte uns von Anfang an. Solide gebaut, schön verarbeitet und mit guten Segeleigenschaften ausgestattet. Die Unsinkbarkeit spielt auf Binnengewässern zwar eine untergeordnete Rolle, aber wir schätzten die geschäumte doppelte Schale wegen der thermischen und akustischen Isolation.

Etap 46ds - Flagschiff der Werft und Boot des Jahres 2006.

Ein Traumschiff ausserhalb unserer Reichweite.

Und doch, plötzlich passte alles zusammen!

Wir waren gerade daran, unseren Traum in Wirklichkeit umzusetzen, als im Dezember 2012 in der Yacht eine Etap 46ds zum Verkauf angeboten wurde.

Damit hatte nun auch das passende Schiff zu uns gefunden!

14.04.2013 Wir sehen unsere ANTARES das erste Mal im Wasser.

Bootsübergabe und ein kurzer Schlag in der Lübecker Bucht mit dem Voreigner.




Länge14.46m
Breite4.40m
Tiefgang2.05m
Gewicht beladen        ca. 15t
Grosssegel55sqmElvström mit Vertikallatten, rollbar
Genua51sqmElvström, rollbar
Sturmfock15sqmfür 2. Vorstag, schweres Dracon
Code Zero90sqmCZ 30 auf Gennex III Furler
Genaker105sqm     Paragen 1.5oz auf Gennex III Furler



"Lieber Lorenz, Daniela, Laura, Mariel und Sarah

Das wünsch ich Dir, mögen sich die Wege vor Deinen Füssen ebnen,
Mögest Du den Wind im Rücken haben, möge die Sonne warm Dein Gesicht bescheinen,
Möge Gott seine schützende Hand über Dir halten. mögest Du in Deinem Herzen dankbar bewahren, die kostbare Erinnerung der guten Dinge in Deinem Leben,

Das wünsch ich Dir, dass jede Gottesgabe in Dir wachse,
und sie Dir helfe, die Herzen deren froh zu machen, die Du liebst.
Möge freundlicher Sinn glänzen in Deinen Augen,
anmutig und edel wie die Sonne, die aus dem Nebel steigend,
die ruhige See erwärmt.

Gottes Macht halte Dich aufrecht, Gottes Auge schaue für Dich,
Gottes Ohr höre für Dich, Gottes Wort spreche für Dich.
Gottes Hand schütze Dich."

Alt-Irische Segenswünsche, vorgetragen von Wolfgang im Cockpit von ANTARES, am Morgen unserer Abreise.



Neustadt - Travemünde - Niendorf - Grömitz - Heiligenhafen - Laboe - NOK

25.07.2013 Grömitz (7sm). Es ist soweit, wir legen ab! Unsere erste Etappe führt uns ins nahe Grömitz mit seiner langen Strandpromenade. Wir haben die Ostsee von ihrer schönsten Seite kennen gelernt. Guter Segelwind, keine Wellen und Temperaturen bis 30 Grad. Sommer pur!

Im Fehmarnsund.

Wir kommen gut voran. Mit der Brückenhöhe von 22m passen wir gerade noch unten durch. Von unten sah das allerdings weit dramatischer aus, als ob wir hängen bleiben würden.

26.07.2013 Heiligenhafen (35sm). Schöne Schwimmsteganlage und Naturschutzgebiet neben dem Hafen. Wir profitieren vom nahen Einkaufszentrum und bunkern Lebensmittel. Laura entdeckt die Welt der Salate und verwöhnt uns mit einem reichhaltigen Salatteller.

27.07.2013 Laboe (69sm). Am nächsten Morgen Ausfahrt aus der riesigen Schleuse Kiel-Holtenau in den NOK (Nord-Ostsee-Kanal). Die Sportbootschleusen sind geschlossen und wir bewältigen die 20cm Höhen- unterschied in einer der grossen Kammer.

28.07.2013 Giselaukanal (105sm). Wir legen die 100 Kilometer NOK in zwei Etappen zurück, mit einer Übernachtung im Gieselaukanal. Die vorbeifahrenden Frachtschiffe und Tanker verursachen einen erheblichen Schwell. Die Nacht ist deshalb unruhig.



Cuxhaven - Helgoland - Norderney - Den Helder - Ijmuiden - Scheveningen - Zeebrugge - Oostende

29.07.2013 Cuxhaven (149sm). Schleuse auf und ab in die Nordsee! Der Strom zieht uns mit 10kn aufs Meer hinaus. Noch in der Elbemündung biegen wir links ab nach Cuxhaven. Strom und Gezeiten gehören ab sofort zur Törnplanung.

30.07.2013 Helgoland (189sm). "Grün ist das Land,  weiss ist der Sand, rot ist die Kant, das sind die Farben von Helgoland." Die Anfahrt war ruppig, viel Wind und hohe Wellen. 2 Reffs im Gross. Ein Genuablock hielt der Belastung nicht stand und brach.

31.07.2013 Wir machen einen Ausflug auf die gegenüber von Helgoland liegende Düneninsel und freuen uns besonders auf die Seehunde und Kegelrobben.

Diese treffen wir dann auch haufenweise beim "Sünnele" an!

Bis auf 30m darf man sich ihnen nähern.

Sarah will die Düne nicht mehr verlassen!

Wir machen einen stündigen Abendspaziergang auf dem roten Felsen.

Hochbetrieb am Lümmelfelsen. Die Klippen beherbergen unzählige Vögel.

Am Steg treffen wir ein anderes ARC- Boot. Die vierköpfige amerikanische Familie aus Lausanne war mit ihrer Arcona 43 "EDELWEISS" vor einem Monat in Schweden gestartet. Noch wissen wir nicht, wie bedeutend diese kurze Begegnung für unsere weitere Reise sein wird.

01.08.2013 Norderney (240sm). Früh und bei leichtem Regen verlassen wir Helgoland Richtung Norderney. Das Wetter wird immer besser und wärmer. Wir sind zurück im Sommer ...

... über 30 Grad! Ungewöhnlich für diese Jahreszeit. Wir schwitzen, ab an den Strand. Die Nordsee ist erfrischend (19 Grad). Auch werden wir von den kleinen fiesen Quallen nicht verschont, die etwa wie eine Brennessel brennen.

05.08.2013 Den Helder (377sm). Unser erster Nachttörn! Zwei Seehunde grüssen uns in der Morgen- dämmerung.

Am Nachmittag besuchen wir das Maritime Museum. Grösste Attraktion ist das U-Boot und die Ausstellung über den Kampf gegen somalische Piraten. 

06.08.2013 Ijmuiden (413sm). Das Wetter ist schlecht: wenig Wind und hohe Wellen kreuz und quer. Wir suchen Schutz in Ijmuiden. Das erste Mal den Funk benutzt. Man muss Port Control um Einlass bitten, damit es zu keinen heiklen Situationen mit den Berufsschiffen kommt.

07.08.2013 Scheveningen (440sm). Mehr "Päckchenliegen" geht nicht. Vor lauter Boote sieht man kaum noch Wasser.

Vis-Imbiss und Kipsaté in einem der Strandcafés -  Erinnerungen an 1995 und 2011 werden wach.

10.08.2013 Oostende (543sm). Welche Überraschung! Wir haben einen kleinen Ort erwartet, gefunden haben wir ein riesiges Touristenmekka.

Am Abend schauen wir uns spontan das Musical CATS im Kursaal an.



Calais - Dover - Eastbourne - Portsmouth - Cowes - Alderney - Guernsey

11.08.2013 Calais (606sm). Wir sind in Frankreich, aber nur für eine Nacht. Deshalb, ab ins Nachtleben...

...Lunapark direkt neben der Marina.

Sich in einer Kugel auf Wasser zu bewegen ist nicht einfach. Anschliessend absolvieren die drei Girls noch einen Geschicklichkeits- parcour mit Hindernissen, Rollen, Wassergräben und Rutschbahnen.

Im Ärmelkanal, die weissen Klippen von Dover sind schon nah. Die Berufsschifffahrt beobachten wir mit AIS (Automatic Identification System), damit wir ihr nicht zu nahe kommen. Die durch VHF übertragenen und auf dem Plotter dargestellten Informationen sind eine enorme Unterstüzung bei der Navigation.

12.08.2013 Dover (628sm). Wir besuchen das Castle und nehmen an einer Führung durch die secret wartime tunnels teil. Aus Ihnen wurde die Evakuierung von 338'000 britischen und alliierten Soldaten aus Dunkirk koordiniert und geleitet.

13.08.2013 Eastbourne (675sm). Schöne Hafenanlage mit mehreren Becken und etlichen Ziehbrücken umgeben von einem Resort ("retire with style" steht da auf der Werbetafel).

Tausende warten auf den Start der "Airbourne 2013". Wir verkürzen unsere Wartezeit mit Fish & Chips. Die Flugshow beginnt langweilig. Sechs Flugzeuge in zweieinhalb Stunden - Action pur :-) Doch schlussendlich kommt Abhilfe...

...die "RED ARROWS" bilden den Schluss- und Höhepunkt. Über eine halbe Stunde fliegen sie über unseren Köpfen perfekte Formationen. Sie gelten als eine der besten Kunstflugstaffeln der Welt.

Wir geniessen das warme Wetter...

...und wandern durch eine wunderschöne Landschaft die Klippen hinauf zum Beachy Head mit seinem Leuchtturm.

Wir sind wieder unterwegs Richtung Westen. Beachy Head von der anderen Seite. Schnelles Segeln entlang der Küste Richtung Westen.

16.08.2013 Portsmouth (761sm). In der Haslar Marina finden wir einen Platz und bleiben zwei Nächte, da sich ein Sturm angekündigt hat. Wir nutzen die Zeit mit Wäschewaschen und Unterhaltsarbeiten. ANTARES war noch nie solchen Belastungen ausgesetzt. Etliche Schrauben haben sich gelöst.

Start in den Sonntag mit einem nahrhaften English Breakfast im Lightship.

18.08.2013 Isle of Wight (775sm). Wir besuchen das bekannte Cowes. Das Städtchen hat viel Charme. Die Temparaturen sind kühler geworden: 15 Grad am Morgen, es wird Zeit, dass wir in den Süden kommen.

Wieder im Kanal, Richtung Alderney. Neue Rekordhalterin mit einer Länge von 1'211ft ist die MOL QUEST. Wenn die Containerschiffe ungleichmässig beladen sind, sehen sie von weitem aus wie Palmeninseln.

...und plötzlich sind sie da: Delfine!!! Kurz vor Alderney begleitet uns während einer Viertelstunde eine Gruppe Delfine. Sie berühren fast den Bug. Immer wieder drehen sie sich auf die Seite und sehen hinauf, und wir hinunter.

19.08.2013 Alderney (862sm). Wir haben an einer Boje übernachtet und konnten deshalb keinen Landgang machen. Bereits verlassen wir die kleine Insel wieder. Windstille, wir motoren und der Strom unterstützt uns.

20.08.2013 Guernsey (888sm). Wieder 25 Grad! Bei Niedrigwasser sind die Häfen nicht mehr erreichbar. Wir haben Pegelunterschiede von 8 Metern! Guernsey ist herausgeputzt, touristisch, mondän, voll mit Boutiquen. Ein englisches Offshore Steuerparadis eben...



Brest - La Coruna - Portosin - Sangenjo - Vigo - Islas Cies - Baiona - Cascais - Porto Santo - Madeira - Tenerife - Lanzarote - Fuerteventura - Gran Canaria

Le Grand Bleu

22.08.2013 Brest (1'026sm). Wir stossen auf unseren zweiten Nachttörn und die ersten 1'000 Seemeilen mit einem Pina Colada an.

Six-O'Clock-Ragatta mit den Kids von EDELWEISS. Wir haben Sie in Helgoland getroffen und auf dem Weg nach Brest wieder gefunden. Laura's Boot "1783" mit einem Ball als Segel hat gewonnen. Unser zweites Boot, die "Lettuce", ist gesunken :-(

Die Biskaya und 350sm liegen vor uns. Wir haben ein gutes Wetterfenster abgewartet und sind zusammen mit EDELWEISS in dieses berüchtigte Gebiet gestartet. Das Bild vermittelt einen Eindruck über die Wellenhöhe. Wir rechnen mit drei Tagen und zwei Nächten für die Überfahrt.

Wir sehen wieder Delfine und auch eine grosse Gruppe Schweinswale. Es ist toll, diese Tiere in Freiheit zu beobachten. Auf unserem Weg begegnen wir MARIS. Unsere Kinder werden am Funk "verlangt", um Schweizerdeutsch zu sprechen. Die holländische Familie aus dem Aargau ist auch auf dem Weg nach La Coruna.

In der zweiten Nacht müssen wir motoren. Es ist fast Windstill. Weiter südlich kommt der Wind mit 5 - 6 Bf zurück, die Wellen sind hoch. EDELWEISS braust unter Genua Richtung Ziel. Tolles Segeln während der letzten 90sm!

ANTARES kurz vor dem Einlaufen in die Marina Coruna. Die ARC-Flagge hat Laura bereits gesetzt und auch die spanische Gastlandflagge mit der Q-Fagge darunter für die Einklarierung wehen unter der Steuerbord-Saling.

28.08.2013 La Coruna (1'379sm). Wir feiern die Überquerung der Biskaya mit EDELWEISS in einem Restaurant in der schönen Altstadt. EUR 9.50 für Vorspeise, Hauptgang, Dessert, Brot und Wein. Die Portionen sind riesig. Die Girls teilen sich eine Tortilla.

Potluck mit EDELWEISS und MARIS auf dem Steg. Kein Platz mehr auf einem der Schiffe für 14 Personen. Die Kinder sind am Spielen. Zum ersten Mal seit mehr als einem Monat sind sie auf einmal nicht mehr mit uns auf dem Schiff. Es ist still.

Wanderung durch den Parco de Hercules. Der Torre de Hercules ist ein römischer Leuchtturm aus dem 2. Jahrhundert und ein Weltkulturerbe. Er ist der weltweit älteste noch in Betrieb stehende Leuchtturm.

Blick vom Leuchtturm hinaus auf den Atlantik. Der Legende nach soll der Turm aus einem Felsen entstanden sein, auf dem Herkules mit dem Riesen Geryon 3 Tage und 3 Nächte gekämpft hat. Herkules gewann den Kampf und aus Dankbarkeit wurde dann aus dem Felsen der Leuchtturm gebaut.

Die Kinder entdecken das Funkgerät. Mit der IC-Funktion können sie von innen nach aussen miteinander sprechen. Nach jedem Block ertönt ein "over". Das Mithören von Kanal 16 ist sehr interessant. Mitten in der Nacht wird da sogar ein Liedchen gepfiffen. Daraufhin "pfeifft" die Küstenwache zurück.

02.09.2013 Portosin (1'464sm). Einfahrt in den Ria de Muros.  Noch vor zwei Wochen hätten wir gesagt: "85 miles? No way!" Nach der Rundung von Cape Finisterre sind wir im Süden angelangt. Es ist heiss, riecht nach Pinien und Staub. Wir geniessen fangfrischen Fisch und zum Dessert ein Whiskey Cake im PESCADOR.

04.09.2013 Sangenjo (1'501sm). Es wird gefeiert: Procesion Santa Rosalia e Festas Sanxenxo 2013. Wir fahren Bumper Cars, hören ein Openair-Konzert von La Oca und schauen Feuerwerk.

05.09.2013 Vigo (1'519sm). Die Stadt ist gross und hat viele alte, imposante Gebäude. Sie erscheint uns aber auch etwas "dreckig und herunter- gekommen". Wir bleiben einige Tage, um den Generator und den Wassermacher in Betrieb zu nehmen.

Prost! Das erste von uns produzierte Wasser. Wir waren gespannt, die Meinungen darüber sind gespalten und reichen von "sehr gut" bis "tot". Wir sind positiv überrascht und schliessen uns Ersterem an.

09.09.2013 Islas Cies (1'527sm). Wir besuchen den Parque Nacional Maritimo Terrestre  das Illas Atlanticas de Galicia. Optisch ein erster Vorgeschmack auf die Karibik, nur die Wassertemperaturen  von rund 15 Grad passen nicht so recht dazu.

Wir übernachten das erste Mal am Anker. Da es zeitweise stark windet, wird unser Schlaf von etlichen Kontrollblicken an Deck unterbrochen. Wiedertreffen mit MARIS (Bild).

George, benannt nach der 2012 100-jährig verstorbenen Galapagos-Riesenschildkröte Lonesome George. Er ist ein Gemeinschaftswerk der sieben Kids. Für den Panzer wird der gesamte Strand nach Muscheln abgesucht. Die Parkaufseherin beobachtet dies mit zunehmender Besorgnis. Werden da etwa Muscheln im grossen Stil von der Insel abtransportiert und auf dem Festland teuer verkauft?

10.09.2013 Baiona (1'536sm). Wieder einmal so richtig und schnell gesegelt. Es hatte 20 - 25 kn Wind von achtern, dazu nur wenig Wellengang und Sonne satt. Verhältnisse  wie wir sie lieben! Schöne Marina neben der Burg (im Bild das Clubhaus).

Der bislang schönste Sonnenuntergang. Unser Wetterfenster nach Süden ist da. Wir nehmen Abschied von Baiona.

15.09.2013 Cascais (1'759sm). Von den über 220sm können wir mehr als 180sm segeln - genial! Wir sind das erste Mal überhaupt in Portugal. Die Stadt ist ein "Wohlfühlort", sehr gepflegt und einladend.

Lumina - Festival da Luz. Wir spazieren durch das von Lichtkunst erleuchtete Zentrum von Cascais.

Wir fahren mit den Bicas, den Gratisvelos von Cascais, zum Strand. Das Wetter ist schön, es ist Sonntag und wir sind nicht die einzigen, die diese Idee hatten... Das Wasser ist 20 Grad warm und die Brandung lädt zum Wellenreiten ein.

Wir besuchen Lisboa, mit einem Zwischenstopp in Belém für die Degustation der berühmten "Pastéis de Belém" - desde 1837.

Auch MARIS ist nun eingetroffen. Wir führen ein Safety-Training durch. Zudem hat Stuart für die Kinder einen Postenlauf durch die Stadt vorbereitet. Drei Tage später revanchieren sich die Kids mit einem Postenlauf für die Eltern.

Eine weitere Austragung der legendären Regatta. Die Kids arbeiten an neuen, immer besseren und schnelleren Konzepten.

SANTINI - I Gelati Più Fini del Mondo - desde 1949. Ja, wir sind SANTINI LOVERS und unterschreiben diesen Slogan sofort!  Icecream, Helado, Gelati - eine Leidenschaft, die wir mit EDELWEISS teilen. Viele Male führt unser Weg zu SANTINIS. So sieht es aus, wenn eben diese Mondo die Türen von SANTINI "einrennt". Eine Stunde Wartezeit bis zum Tresen!

Dieser Termin steht seit Tagen fest auf der Agenda: America's Cup 2013. Jeden Abend versammeln wir uns vor der BAR DA LATA. Bob, der Kiwi auf MARIS, ist besonders emotional bei der Sache ...

... und zunehmend verzweifelter.

Direkt neben unserem Hafen steht der FARO (Lechtturm) SANTA MARIA. Um ihn herum befindet sich ein architektonisch modernes Museum über die Geschichte der Leuchttürme, ihren Wärtern und mit einigen Kunstgegenständen.

Wir stecken in Cascais fest, der Wind kommt aus der falschen Richtung. Meterhoch schlagen die Wellen an unsere Hafenmole. Täglich laden wir die neusten GRIB-Dateien für die iPad App WEATHERTRACK und beurteilen die Wetterentwicklung.

Cabo da Roca - Ponta mais ocidental do Continente Europeu. Weiter westlich geht auf dem europäischen Festland nicht. Der Punkt liegt 140m über Meer an einer wilden Steilküste.

Wir besuchen den Palácio Nacional da Pena, welcher seit 1995 mitsamt der umliegenden Kulturlandschaft und den anderen Palästen Sintras ein UNESCO Weltkultur- und Naturerbe der Menschheit ist. Es ist regnerisch und neblig - alles wirkt sehr mystisch.

Die Girls sind schwer beschäftigt. Unermüdlich knüpfen sie Armbänder; die Kollektion wächst und wächst. Am Abend trifft sich die Jugend dann jeweils zu einem Filmabend auf einem der Schiffe.

Als bekennende Santini Lovers hat man natürlich gewisse Privilegien. Als erste Ausländer überhaupt dürfen wir die SANTINI-Fabrik in Carcavelos besuchen. Nur drei Leute kennen das Geheimrezept, das die Glacen so geschmeidig und fein macht.

Strahlende Gesichter im Kühlraum. So viel Glace auf einmal ... was will man mehr?! Wäre es da nicht -18 Grad gewesen, hätten wir wohl ohne Kids zurück müssen. 900 Liter Glace verkauft SANTINI pro Tag, 5000 Liter waren es am 64. Firmenjubiläum.

Lernrunde auf ANTARES. Die Kids lernen und repetieren regelmässig für die Schule. Zusammen macht es natürlich viel mehr Spass.

Wer hätte gedacht, dass wir meinen Geburtstag noch in Cascais feiern?! Nachmittags-Tiramisu mit EDELWEISS und MARIS, Châteaubriand im PIRATA und eine Gelati im SANTINI am Abend. Could it be any better?!

Ich danke allen herzlich für die Gratulationen und Zeilen, die mich auf mannigfaltigeweise erreicht haben! Ein grosses Dankeschön an meine Familie, die für mich gebastelt, geschrieben und gekocht hat! Es war ein toller Tag!

Es ist da, das perfekte Wetterfenster für die Überfahrt nach Porto Santo. Guter Wind aus Nordost, eine ruhige See und Schäfchenwolken während fünf Tagen.

Über 30 Stunden segeln wir nonstop unter Genaker.

Mr. Ray Marine, Smartpilot und unser sechstes Crewmitglied, steuert uns unermüdlich und ohne zu murren.

Wir haben einen kompletten zweiten Autopiloten als Ersatz an Bord. Eines der Dinge, die nicht ausfallen dürfen.

Sunset. Die 478sm (885km) legen wir in vier Tagen und drei Nächten zurück. Unsere längste Überfahrt bislang, und unsere Angenehmste. Während der Nacht segeln wir in Drei-Stunden-Schichten mit einem Elternteil und einem Kind auf Wache im Cockpit.

Sunrise. Wir sind im Blauswassermodus, cool. Die Zeit vergeht schnell, immer gibt es etwas zu tun. Die Kids sind sogar am Lernen. Eine tolle Sache ist die morgendliche und abendliche Plauderrunde mit EDELWEISS über VHF.

Land in Sicht! Aus 4'000 Metern Tiefe schiesst Porto Santo in die Höhe. Die Insel ist vulkanischen Ursprungs und gehört zum Madeira-Archipel. Obwohl wir immer noch in Portugal sind, dauert die Einklarierung über eine Stunde: Arbeitsplatzerhaltung.

07.10.2013 Porto Santo (2'337sm). Der kleine Hafen liegt am nördlichen Ende des neun Kilometer langen Sandstrandes Campo de Baixo. Seinetwegen kommen die Touristen nach Porto Santo.

Wir fahren Cabrio-Bus. Auf einer zweistündigen Inselrundfahrt erkunden wir Porto Santo. Am späteren Nachmittag bleibt noch genügend Zeit für Schnorcheln, Schwimmen und Spielen am Strand. Das Meer ist 24 Grad warm.

15.10.2013 Madeira (2'377sm). QUINTA DO LORDE - der Komplex bestehend aus Hotel, Resort und Marina ist zu perfekt, eine künstliche Welt. Sarah freut sich über die vielen Katzen, die sie streicheln kann.

Schon viel haben wir von der immergrünen Insel gehört und sind gespannt, was uns erwartet. Wir mieten für drei Tage ein Auto und gehen auf Erkundungstour. Das Gebirge ist hoch und steil.

Grutas de Sao Vincente. Wir besuchen die Höhlen und das Volcanism Center. Die letzte vulkanische Eruption fand vor 890'000 Jahren statt. Dabei sind auch diese begehbaren Höhlen entstanden.

In Porto Moniz wurde inmitten der Lava-Formationen ein Badepool angelegt. Gespiesen wird er jeweils durch bei Flut hereinbrechende Wellen. Insbensondere der Boden ist Gestein, es hat Fische und Krebse. Ein spezielles Badegefühl.

Ein weiteres spezielles Badegefühl bieten die schwarzen Sandstrände. Man meint, man spaziere auf Teer und das Wasser sei schmutzig, da es dunkel erscheint.

Pico de Areiro, der dritthöchste Berg Madeiras. Wir bewundern den Sonnenaufgang auf 1'810 MüM. Es ist neun Grad kalt, wir bleiben nicht lange.

17.10.2013 Santa Cruz de Tenerife (2‘634sm). Unterwegs viel Arbeit mit den Segeln, immer wieder Wechsel. Wellen lassen uns schlecht schlafen und träumen. Vielleicht auch eine Nebenwirkung von Stugeron.

Mittagessen mit Momi und Werner. Wir werden mit Schweizer Schokolade und Ersatzteilen versorgt, herzlichen Dank!

Es war schön, euch zu treffen!

Mit unserer neusten Errungenschaft, einem Bordgrill für die Heckreeling, machen wir uns auf zum Strand. Der Playa de las Teresitas ist der einzige helle Sandstrand Teneriffas. 1973 wurden dazu 270'000 Tonnen Sand aus der Sahara herangeschafft.

SIAM PARK – The Water Kingdom. El „must“ de Canarias.

Sechs Stunden austoben und die Kids sind immer noch nicht müde …

El Teide (3‘718 MüM). Dritthöchstes und drittgrösstes Vulkangebirge der Welt. Unser Ziel.

Der Weg führt durch wohlriechende Wälder und einen spektakulären Nationalpark.

Der Aufstieg führt durch eine bizarre Landschaft mit weissem, braunen und schwarzem Lava-Gestein. Im Bild zu sehen ist die sog. Teide-Rauke.

Wer hat’s erfunden? Ein Stück Heimat, ich muss aber zugeben, dass wir dieser Firma in Thun noch nie begegnet sind. Sarah und Lorenz nehmen den easy way: die Seilbahn.

Wir übernachten im REFUGIO DE ALTAVISTA auf 3‘260 MüM und sieben Grad Celcius. Gekocht wird selber, es gibt Spaghetti. Der nächste Morgen begrüsst uns mit einem unglaublichen Sonnenaufgang. Dann beginnt der Abstieg.

Die Gipfelstürmer Laura und Stuart schaffen es fast bis ganz nach oben. Starke Winde verunmöglichen einen gefahrlosen Aufstieg bis zum Kraterrand. Die Temperaturen liegen um den Gefrierpunkt. 

Der Seilbahnbetrieb wird bei diesen Wind- und Wetterverhältnissen gar nicht erst aufgenommen. 

Fallwinde sorgen für eine schnelle Abfahrt von Teneriffa. Zweimal läuft ANTARES aus dem Ruder. Der Wind bleibt mit 5 - 6 Bf stark, wir erreichen bei der Überfahrt eine super Durchschnitts- geschwindigkeit von 7 kn.

Kurz nach Abfahrt geraten wir in eine Gruppe Wale. Laura gelingt dieses tolle Foto. Obwohl es hier auch viele Wasserschildkröten geben soll, hat sich uns noch keine gezeigt.

26.10.2013 Playa Blanca (2‘767sm). Fancy Marina Rubicon: Schalter auf „Urlaub“. Hotels, Bugalows, Restaurants, Bars, Live Music, Boutiquen, Pool, Strand, Flanierwege und -stege.

Wir besuchen den Timanfaya. Die Vulkanlandschaft ist unwirtlich aber faszinierend. Aus einem Loch steigt 250 Grad heisse Luft empor und wird vom einzigen Restaurant im Nationalpark als natürlicher Grill für die Zubereitung von Fleisch und Fisch genutzt.

Halloween. Es gibt Kürbissuppe, Pasta und Sweet Pecan Potatoes. Die Kids essen auf ANTARES, die Eltern auf EDELWEISS, eine Win-Win-Situation. Eine Gruppe übel zugerichteter Drummers zieht spät am Abend durch die Marina.

03.11.2013 Gran Tarajal (2‘814sm). Die Stadt ist etwas herunter gekommen. Überall dort, wo ein Gebäude fehlt, wurde an die angrenzende Fassade ein Bild gemalt. Die Stadt ist voll von solchen Wandgemälden. Wir ankern, flüchten dann aber vor den Wellen in den Hafen.

05.11.2013 Morro Jable (2‘838sm). Der Name weckt Erwartungen, doch entlang der Costa Calma finden wir keinen einzigen ruhigen Ankerplatz. Also, weiter bis in den nächsten Hafen. Wir verbringen einen Tag mit Baden und Wellenreiten am langen Strand.

08.11.2013 Las Palmas (2‘895sm). Ein ARC-Fahnenmeer heisst uns willkommen und am Familien-Pantoon werden wir herzlich empfangen. Die erste Etappe unserer Reise liegt nun hinter, der Atlantik vor uns. Dazwischen zwei Wochen volles ARC-Programm.




„Pushing boundaries, helping cruisers to prepare for and then achieve their dreams – that‘s what we all enjoy doing at World Cruising Club.“

Andrew Bishop
Managing Director World Cruising Club

www.worldcruising.com


17 Tage bis zum Start. Kaum angekommen, schon die ersten Festivitäten: ARC Willkommens- und ARC+ Abschiedsparty. Rund 50 Boote segeln erstmals im Rahmen der ARC+ via Kapverdische Inseln nach Saint Lucia. Besonders geehrt wird ein Ehepaar, das bereits an der ersten ARC 1986  teilnahm und nun wieder mit dabei ist. Sie segeln mit dem gleichen Boot wie damals.

16 Tage bis zum Start. Wir finden uns zum abendlichen Sundowner ein. Dieser wird jeweils von einer Firma gesponsert, weshalb das Häppchenbuffet jedes Mal anders oder überhaupt ausfällt.

15 Tage bis zum Start. Wir erhalten eine Vorstellung, was in zwei Wochen auf uns zukommen wird: die ARC+ startet. Die FANNY FISHER ist bereit zum Auslaufen. Am Heck hängen nicht nur Kürbis, Tomaten, Orangen und Zwiebeln, sondern auch ein Schinken.

14 Tage bis zum Start. Check-in. Wir erhalten eine geballte Ladung an Informationen in mündlicher und schriftlicher Form. Zudem wird uns die Startnummer 125 ausgehändigt, die wir sofort an der Steuerbordreeling montieren.

13 Tage bis zum Start. Wir bestehen das ARC Safety Audit und erhalten damit die Starterlaubnis. Am Nachmittag überprüft „Jerry the Rigger“ zusätzlich unser Rigg, erhöht noch etwas die Wantenspannung und gibt uns wertvolle Tipps.

12 Tage bis zum Start. Wir holen unseren neuen 15PS Honda Aussenborder ab. In der Karibik wird das Dinghy ein viel benutztes Transportmittel sein. Am Abend folgt die Familien-Grillparty. Über dreissig Kinder sitzen am Tisch.

11 Tage bis zum Start. Die Kinder werden auf der WCC Homepage offiziell gelobt: “On ANTARES, a Swiss yacht, they also have ‘school’ everyday but Sarah, Mariel and Laura (9, 12, 13) are more interested in understanding everything that happens on board their boat. ...”

10 Tage bis zum Start. Der World Cruising Club hat seine Büroräumlichkeiten in Containern zentral im Hafen aufgestellt. Alle Fäden laufen hier zusammen. Wir besuchen unsere ersten drei Seminare: Route & Wetter für die Atlantiküberquerung, Verproviantierung und Vorwindsegeln.

9 Tage bis zum Start: Rolnautic Welcome Party.

8 Tage bis zum Start. Das Satelliten-Kommunikationsforum lässt noch viele Fragen für die praktische Umsetzung offen. Um diese müssen wir uns nächste Woche kümmern. Die Kinder werden mit Las Palmas T-Shirts ausgestattet und machen sich auf zur Strand- und Spieleparty.

7 Tage bis zum Start. Eröffnungszeremonie. Wir haben unseren Kindern die ARC 2013 T-Shirts mit unserem Schiffsnamen übergeben. Die bunte Parade führt begleitet von zwei Bands rund um die Marina und endet mit dem Hissen der Nationalflaggen.

6 Tage bis zum Start: Die Kinder besuchen den Kid’s Club. Die ganze Woche von 09:00 bis 13:30 haben sie ihr eigenes Programm: Opti-Segeln, Strandspiele, Museumsbesuch, Wandern und Basteln.

5 Tage bis zum Start: „The more you check your rigg, the safer you are!“ Jerry the Rigger erklärt uns während des Seminars RIGGING, wie Schäden durch einen kurzen Riggcheck frühzeitig entdeckt werden können.

4 Tage bis zum Start: Antares wird mit einer YELLOWBRICK ausgestattet, einem Tracking Device, das aussieht wie ein Handy und alle vier Stunden unsere Position an die Rally Control übermittelt. Mittels App oder auf worldcruising.com kann man uns nun verfolgen.

3 Tage bis zum Start: Wir verfolgen die Demonstration der Bergung einer Person von einer Jacht durch einen SAR-Hubschrauber (Search and Rescue). Führungsleinen werden heruntergelassen und Taucher abgesetzt. Das hoffen wir nie zu erleben.

2 Tage bis zum Start: Auf dem Steg herrscht Hochbetrieb. Alle stecken in den letzten Vorbereitungen. Im Real Club Nautico findet am Abend der ARC Abschiedscocktail mit Häppchen, Paella und musikalischer und tänzerischer Darbietung statt.

1 Tag bis zum Start: Wir montieren am Windgeneratorpfosten einen Kran für den Aussenborder, um diesen an die Heckreeling heben zu können. Adios Espana, wir klarieren aus. Danach folgt das einstündige Skipperbriefing. 460 Segler sind anwesend. Jetzt gilt’s ernst.

24.11.13 –  Start: während der letzten zwei Wochen haben wir viel am Schiff optimiert, getestet, ersetzt, neu gemacht und Ersatzteile und Ausrüstung beschafft. Wir haben mehrere Seminare besucht und das Gelernte versucht umzusetzen. Wir haben Lebensmittel angeschleppt, Treibstoff und Wasser gebunkert. Ein Taucher hat unsere Opferanoden am Saildrive ausgetauscht und das Unterwasser gereinigt. Mehr können wir nicht tun, wir sind bereit. Den anderen an unserem Steg geht es ebenso. Alle haben viel gearbeitet, kaum einer hat (leider) etwas von Gran Canaria gesehen.

We are ready!

Ein Motor nach dem anderen wird gestartet. Abschied nehmen auf dem Steg.

Es folgt eine emotionale Ausfahrt aus dem Hafen. Haben wir vor zwei Wochen noch auf der Mole gestanden und den ARC+ Booten zugewinkt, winken uns jetzt unzählige Segelbegeisterte und Schaulustige zu.

Es ist eng vor der Startlinie. Die Schiffe segeln und motoren kreuz und quer durcheinander.

Um 13:00 Uhr feuert das spanische Marineschiff RAYO den Startschuss ab.

Die Atlantic Rally for Cruisers 2013 hat begonnen!

Der Tag neigt sich dem Ende entgegen.

1. Tag auf See: Fertig lustig! Hoher Wellengang, alles ist grau und eine Regenfront nach der anderen durchnässt uns. Wir segeln in Schwerwetter- vollmontur. Unsere zweite vorgekochte Mahlzeit verschwindet.

2. Tag auf See: Gestern war morgen heute und dieses Heute ist das pure Gegenteil von gestern. Die Sonne scheint, es ist warm und wir segeln unter Genaker. Die Wettervorhersage gefällt uns nicht besonders, wir segeln in eine Flaute.

3. Tag auf See: Eine Steigerung von gestern. Easy peasy lemon squeezy - kein Wölkchen am Himmel und 25 Grad. Bei 10 – 14 kn Wind segeln wir mit 6 – 7 kn durch eine glatte See Richtung Saint Lucia. Dazwischen noch 2‘450 sm Atlantik.

4. Tag auf See: Die Nacht ist stockdunkel. Unheimlich, so ins schwarze Nichts zu segeln. Das Plankton gibt unglaubliche Blitze ab. Regelmässig scannen wir mit dem Radar unsere Umgebung auf Schiffe ohne AIS und Squalls. Bei Sonnenaufgang stellt der Wind ab, Flaute.

5. Tag auf See: Was sich zuerst als einzelner harmloser Squall auf dem Radarschirm abzeichnet, artet immer mehr aus: es regnet ununterbrochen und der Wind nimmt zu. Grausam. Wir sind drinnen gefangen. Wie war das mit dem Vorwindsegeln?

6. Tag auf See: Es kommt noch schlimmer. Sturm: 30 – 40+ kn Wind, sintflutartige Regenschauer und riesige, brechende Wellen. Schwerwettersegeln. Nur mit Sturmfock besegelt, folgt ANTARES beharrlich und stabil ihrem Weg.

7. Tag auf See: Schon eine Woche? Wir haben das Zeitgefühl verloren.Die See ist weiterhin extrem bewegt. ANTARES wird hin und her geworfen, man kann sich kaum bewegen. Wir sind genervt. Mehrere Squalls ziehen zum Glück an uns vorbei.

8. Tag auf See: Das Achterliek der Genua ist auf einer Länge von etwa drei Metern ausgerissen. Daniela und Mariel versuchen es zu nähen. Zudem ist eine Segellatte im Gross gebrochen. Laura entdeckte den Schaden, kurz bevor sie im Meer verschwunden wäre.

9. Tag auf See: Copy Paste vom Vortag: Sonnenschein! Code Zero und Gross lassen uns mit guter Geschwindigkeit durch die blaue See ziehen. Wir haben den Atlantik für uns allein, seit drei Tagen haben wir kein anderes Boot gesehen.

10. Tag auf See: Viel Seegang + Wenig Wind = Rollen des Bootes = Schlagen der Segel = Grumpy Mes. Wir baumen deshalb die Genua aus. Zur Abwechslung taucht ein anderes ARC-Schiff am Horizont auf, es folgt eine Plauderrunde über VHF mit dem Kat PELICAN.

11. Tag auf See: Flaute. Wir motoren. Die Wettervorhersage zeigt keine Besserung für die nächsten Tagen. Also, Motor aus und warten. Wir sichten drei schlafende Wale. Als sie uns bemerken, erheben sich zwei Flossen hoch in die Luft und sie tauchen ab.

12. Tag auf See: Die Hälfte ist geschafft! Wir feiern unsere Atlantikmitte mit Fondue, Weisswein aus Lanzarote und Apfelpunch. Auch die Entnahme aus unserem Snackbag ist heute eine ganz besondere: eine Tube Kondensmilch.

13. Tag auf See: Ein fliegender Fisch hat über Nacht sein Ende auf unserem Deck gefunden, armer Kerl. Endlich haben wir wieder Wind. Noch eine Front trennt uns  von den achterlichen Winden. In der Nacht ist es dann soweit, die Front zieht über uns hinweg, doch der Wind bleibt leider W.

14. Tag auf See: Morgen kommt es besser. Leider sage ich das schon seit ein paar Tagen. Wir planen unsere Route mit VIEWFAX und Grib-Daten von saildocs.com. Zudem erhalten wir eine 36h-Wettervorhersage von der ARC Rally Control.

15. Tag auf See: Der Wind dreht, noch nicht genug aber immerhin so, dass wir bereits direkten Kurs auf Saint Lucia anlegen können.


16. Tag auf See: Laura überträgt jeweils die Positionen der uns nahe stehenden Schiffe auf eine Karte, damit wir sehen, wo sie sind. Aufgrund des anspruchsvollen Wetters und der oft unzutreffenden Wettervorhersagen, ist das Feld weit auseinander gezogen.

17. Tag auf See: „CONCLUSION: FOR ALL GRIDS, EXPECT NE-E'LY FOLLOWING TRADE WINDS DUE TO HIGH PRESSURE CENTERED TO THE NORTH.“ Endlich können wir auf den Downwind Highway to Saint Lucia einbiegen.

18. Tag auf See: Ein 10m grosser Zwergwal taucht neben unserem Boot auf, dreht sich auf die Seite und schwimmt direkt unter uns durch. Wir sehen seine weisse Unterseite durch das tiefblaue Wasser gleiten.

19. Tag auf See: Die Meilen purzeln. Es passiert IMMER nachts: plötzlich liegt die Genua im Wasser. Der Top-Schäkel der Furlexanlage ist gebrochen. Wir bergen das Segel, setzen das Gross und segeln weiter mit reduzierter Geschwindigkeit.

20. Tag auf See: Wind 25 - 30kn. Wir trauen uns nicht, die Genua wieder zu setzen. Wir segeln mit einem Reff im Gross und kommen gut voran. Die Wellen sind hoch und unangenehm. Eine bricht über dem Schiff, ein Wasserfall ergiesst sich in den Salon.

21. Tag auf See: Die letzten Meilen sind die Härtesten. Das Ziel ist zum Greifen nah, und doch benötigen wir noch lange Stunden.

Wir verbringen die Zeit mit lesen, spielen und faulenzen.

22. Tag auf See: Saint Lucia ist in einen dicken Wolkenmantel gepackt. Erst spät können wir die Konturen erspähen. 10sm vor dem Ziel erwischt uns ein heftiger Squall und zerreisst unsere Startnummer. Reffen bei 35kn Wind. Es ist noch nicht zu Ende…

"ARC Finish Line, ARC Finish Line, this is ANTARES, ANTARES, over."

Wir runden Pigeon Island. Vor uns die Ziellinie, hinter uns der nächste Squall.

Es bläst was das Zeugs hält. Reffen oder nicht?

Nein!

ZIEL!!!

ANTARES überquert am 16.12.2013 um 09:46 Uhr (Local Time) die Zielline.

Exakt 3‘000sm liegen in unserem Kielwasser.

WE DID IT!

EDELWEISS ist einen Tag früher angekommen und nimmt uns am Steg in Empfang. Vom Saint Lucia Tourist Board gibt es Rum Punch auf den nüchternen Magen und einen Früchtekorb. Ein Bisschen schwankend gehen wir daraufhin zur Immigration und zur Marina Office.

“Any Atlantic crossing is as much a test of boats and gear as it is a test of mental fortitude, and the 2013 ARC was no exception. There was fickle weather in the first half, followed by strong squalls and relentless tradewinds over the past week, pushing boats and gear to the limit. Yachts are arriving into Rodney Bay Marina in various states of disrepair.” www.worldcruising.com

Unsere ARC war ein hartes und lehrreiches Stück Arbeit und deckte nautisch und wettermässig wohl fast alle Bereiche ab. Wir hatten Flauten, Sturmwinde bis 45kn, Winde aus allen Richtungen, unglaubliche Regenschauer, Sonne satt, hohe Wellen, Kreuzseen, alle fünf Segel kamen zum Einsatz, eine gebrochene Segellatte musste repariert und ein abgerissenes Genua-Achterliek genäht werden, wir blieben an einem Fischernetz hängen, unglaubliches Rollen des Schiffes, ausgebrochene Schubladen. Die Freude, die Befriedigung und der Stolz sind um ein Vielfaches höher, als wenn uns die Überquerung einfach so „in den Schoss gefallen“ wäre. Wir sind in allen Belangen gewachsen.

Unsere kleine Welt funktionierte menschlich und technisch sehr gut. Wir genosses es, einfach zu „sein“, in den Tag zu leben. Wir haben viel gelesen und Musik gehört. Die Technik liess uns nie im Stich. Am Meisten arbeiten musste der Autopilot, und das tat er drei Wochen lang fast ohne Unterbruch. Etwa fünf Stunden haben wir handgesteuert. Der Panda erzeugte Strom und dank Wassermacher konnten wir ab und zu eine Dusche nehmen. Die Verfügbarkeit von Energie und Wasser trug viel zum Wohlbefinden bei.

1. Tag nach Zieleinlauf: Wir geniessen Salat und Früchte, Mangelware während der letzten zwei Wochen.  Wir besuchen das Karibik-Seminar von Karibik-Guru Chris Doyle und die Welcome Party des Marina Managers.

2. Tag nach Zieleinlauf: Wiedertreffen mit Hund BENI, Sarah verbringt den ganzen Tag bei ihm. Wir bringen unsere Genua zum Segelmacher und die Wäsche in die Laundry. Die Steelband CARIBBEAN PAN sorgt am Abend für karibische Stimmung.

3. Tag nach Zieleinlauf:  Auf einer dreistündigen Bustour erkunden wir die Umgebung von Rodney Bay. Saint Lucia ist ein eigenes Land, war aber früher sieben Mal britisch und sieben Mal französisch. Am Abend ist (Costume) Party auf Pigeon Island angesagt.

4. Tag nach Zieleinlauf:  Jeden Freitag findet in Gros Islet das legendäre Strassenfest statt. Überall sind Bars und Strassenküchen aufgebaut. Die Fischer verkaufen ihren frischen Fisch und Geflügel. Dazu laute Musik.

5. Tag nach Zieleinlauf: Das grosse Highlight, die Preisverleihungs- und Abschiedsparty.

Das Abenteuer ARC ist damit zu Ende. Wir erlebten tolle Tage in der Gemeinschaft der Segler.

WELL DONE!

Wir gratulieren EDELWEISS zum WCC Junior Cup - Best Family Performance.

Atlantik-Überquerung mit der ARC oder alleine? Um diese Frage kommt wohl kein Segler herum, der von Europa in die Karibik segeln will. Die ARC ist eine Institution, wobei es natürlich noch verschiedene andere Rallies gibt. Für uns als „Neulinge“ war die Frage schnell beantwortet: nur mit der ARC. Fast 3‘000 Seemeilen durch die Ost- und Nordsee, den Ärmelkanal, die Biskaya und den Atlantik liessen aus uns Neulingen erfahrene Segler werden. Ist die Beurteilung deshalb nun eine andere geworden? Nein.

Die geballte Erfahrung von über 1‘000 Seglern und die verfügbare Kompetenz von Spezialisten erzeugen eine enorme positive Spannung und Aufbruchstimmung. Diverse Firmen entsenden Mitarbeiter nach Las Palmas. Man braucht sich lediglich in einer Liste in der ARC-Office einzutragen und schon erhält man Besuch auf dem Schiff. Das ist ein effizienter und professioneller Service.Anwesende Firmen sind u.a. Raymarine, Lewmar oder Fischer Panda. Auch Jerry the Rigger ist ein vielgebuchter Mann. Er kontrolliert die Riggs von ca. der Hälfte der ARC-Schiffen und hat dadurch wohl schon manchen Riggbruch verhindert. Die „schlimmsten“ Entdeckungen schaffen es in Form von Bildern in sein Rigging-Seminar.

An den Seminaren sprechen Segler, die zigtausende Seemeilen im Kielwasser haben, zum Teil sogar Profisegler waren. Tipps und Praxis aus erster Hand also. Die Seminare decken alle wichtigen Themen einer Atlantiküberquerung ab: Route und Wetter, Notfälle, Erste Hilfe und Gesundheit, Rigg, Proviantierung, Vorwindsegeln, Kommunikation, Sextant, der Himmel bei Nacht und Rückkehr nach Europa. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und wohl kaum einer besucht jedes Seminar. Auch wenn viele das Meiste schon kennen oder wissen mögen, ein paar neue Ideen nimmt jeder mit zurück auf sein Schiff. An den Stegen wird dann ausprobiert und diskutiert.

Ship Chandlers und Sail Makers sowie Vertretungen von Yanmar und Volvo Penta sind in der Marina ansässig. Sie arbeiten während der ARC fast rund um die Uhr und viele haben ihre Geschäfte weit über die Bürozeiten und auch sonntags geöffnet. Das verfügbare Sortiment ist auf die Bedürfnisse der Atlantiküberquerer ausgerichtet. Am meisten Zulauf findet Rolnautic. Um Drängelei zu verhindern, zieht man beim Eingang eine Nummer und wartet dann, bis man an der Reihe ist.

Da man ständig zwischen Schiff, Geschäften, Bars und Restaurants pendelt, ist man das Zufussgehen irgendwann leid. Abhilfe schafft da der ARC-Shuttle-Dienst. Ein Minivan fährt tagsüber permanent von einem Ende des Hafens an das andere. Handzeichen genügt und schon wird man mitgenommen. Eine tolle Sache.

Ein anderes Thema sind die vielen sozialen Anlässe: täglicher Sundowner, ARC Welcome Party, Familien Grillparty, Kids‘ Club, Rolnautic Party, Kostümparty, Eigners Dinner, 60’s Perückenparty, ARC Eröffnungszeremonie, Crew Dinner und Abschiedscocktail.

Einen grossen Nachteil hat die ARC allerdings: das Startdatum ist gegeben, ja fast schon in Stein gemeisselt. Es wurde seit Bestehen der ARC erst ein einziges Mal wegen schlechtem Wetter verschoben. Auch wir wären wohl nicht zu diesem Zeitpunkt gestartet, das Wetterfenster zeigte eine instabile Situation im Süden mit Flauten und von den Passatwinden keine Spur.

Der Kurs von ANTARES von Las Palmas nach Saint Lucia, aufgezeichnet alle vier Stunden von Yellowbrick.

„Year to year, the dock-talk among ARC crew inevitably turns to the weather, and 2013 is certainly no different. And what’s on everyone’s mind this year is the variety of conditions that most crews have had to deal with. In fact, the 2013 ARC is turning into one of the most challenging years for weather in recent memory.” www.worldcruising.com

THE SPIRIT OF THE ARC? Für mich symbolisiert die Ankunft von BEAGLE nach vier Wochen auf dem Atlantik genau das, was die ARC ausmacht. Eine internationale Gemeinschaft von Seglern, die einander unterstützt, hilft und an den Erlebnissen und Ereignissen der anderen teilnimmt.

"The last ARC boat to arrive in Saint Lucia after 31 days at sea made it’s way into Rodney Bay Marina on Christmas day to a warm welcome on the docks. Up to 100 ARC participants all came away from their Christmas festivities with their families to greet the double-handed crew from Beagle (GER). Ulrich and Alice Zenneck were taken aback by the welcome they received as they came through the cut into the marina." www.worldcruising.com

"We thought we would quietly slip into Rodney Bay unnoticed whilst everyone was enjoying their Christmas lunch. We couldn’t have been more wrong, this has been overwhelming." Uli Zenneck, BEAGLE



Saint Lucia - Mustique - Togabo Cays - Bequia - Martinique - Îles des Saintes -  Guadeloupe - Antigua - St. Kitts - St. Barth - St. Martin - BVI

16.12.13 Rodney Bay (5'895sm). Wir sind in einer anderen Welt angekommen. Eine Welt voller Farben, überall Musik, singende und tanzende Einheimische.

LIVE SLOW!

24.12.2013 Marigot Bay (5'905sm). Nur ein kurzer Schlag führt uns in das von Mangroven und Regenwald umgebene Hurricane Hole.

Weihnachten. Wir feiern gemütlich drinnen, draussen regnet es sintflutartig. Wir haben einen kleinen Baum geschmückt, essen Fondue und trinken Holundersirup aus dem Maggiatal. Danach schauen wir Divertimento Gate 10, unser Familien- Weihnachtsgeschenk.

Blick vom Hotel CAPELLA in die Marigot Bay. Wir verbringen die Tage am und im Pool. Mit EDELWEISS und TAMSEL geniessen wir ein gemeinsames Nachtessen im DOOLITTLE'S (Marigot Bay war 1967 u.a. Drehort des Films Dr Doolittle).

28.12.2013 Britannia Bay (5'978sm). Der Sturm hat St. Lucia und St. Vincent schwer getroffen, wir segeln deshalb direkt nach Mustique, einer privaten Insel der Superreichen mit nur 89 Villen (Kaufpreise bis 200 Mio. USD). Wir sind im Mooringfeld umgeben von Superyachten.

HAPPY NEW YEAR!

Wir wünschen allen ein tolles 2014! Mögen Glück, Freude, Zufriedenheit und gute Gesundheit euch im neuen Jahr begleiten!

Silvester. Im THE VIEW kocht Lisa für uns Lobster, Chicken und Conch, gefolgt von Pina Coladas in der berühmten BASIL'S BAR. Das Feuerwerk zum Jahreswechsel schauen wir uns auf EDELWEISS bei selbst gebacktem Kuchen an.

03.12.2014 Tobago Cays (5'998sm). Wir ankern geschützt vom Horseshoe Reef auf der Leeseite von Petit Rameau. Palmen, Strände, unglaubliche Farben des Wassers. Karibik pur. Auch wir sind begeistert.


ISLAND TIME!

Chris Doyle hat recht: "The water and reef colors are a kaleidoscope of gold, brown, blue, turquoise and green."

Das Wasser ist 30 Grad warm und kristallklar. Grosse Seesterne sind auf dem hellen Sand gut sichtbar.

Wir treffen STARSHIP und MILLPORT II und lernen weitere Familienschiffe aus Deutschland und Belgien kennen.

Spontan wird ein BBQ am Strand vereinbart. Als das Essen serviert wird, beginnt es zu regnen. Die Kids finden Schutz unter den Tischen.

Die Tobago Cays sind ein Marine Parc. In der geschützten Turtle Area schnorcheln wir mit Rochen und Meeresschildkröten ...

... und beobachten Leguane und Landschildkröten auf Baradel Island.

ANOTHER DAY IN PARADISE!

Wir verfügen über den wohl grössten Luxus: ZEIT. Während die Charterboote von einem Ort zum Nächsten hetzen, können wir solange bleiben wie wir wollen.

08.01.2014 Admirality Bay (6'025sm). Zurück in der Zivilisation. Wir treffen auf mehrere ARC- Familienboote. Alle scheinen hier "hängen zu bleiben". Das fällt einem aber auch nicht schwer. "Good. Better. Bequia." schreibt STARSHIP auf ihrer Hompepage.

Wir stocken unsere Vorräte auf. Dazu zählen vor allem auch frische Früchte. Besonders beliebt sind Passionsfrüchte und Kokosnüsse. Auf dem lokalen Früchte- und Gemüsemarkt treffen wir auf den "President" (Bild), den "Vice-President" und den singenden "Fruit Ambassador".

Wir sitzen hinten auf einem Pick-up und kurven durch Bequia. Auf der Tour besuchen wir auch THE OLD HEGG TURTLE SANCTUARY, welche sich dem Schutz und der Aufzucht der bedrohten HAWKSBILL Meeresschildkröte verschrieben hat.

Fast täglich treffen sich alle am Tony Gibbons Beach. Während die Kids mit Sand bauen, schnorcheln und im Wasser spielen bis die Sonne untergeht ...

... haben die Eltern Zeit zum Plaudern und "Sein".

Bis zu zehn Dinghys sind aufkoloniert am Strand. Mit dem Dinghy fährt man zum Einkaufen, in den Ausgang und besucht andere Schiffe. Das Dinghy ersetzt das Auto.

Wasser, Diesel, Wäscheservice, Eis, Getränke, Früchte oder Brot. Alles wird bei Bedarf von Firmen oder den sog. BOAT BOYS direkt zum Schiff gebracht.

Besuch am Strand. Während wir es schon gewohnt sind, dass Meeresschildkröten mehrmals täglich direkt neben unserem Schiff den Kopf zum Luft holen aus dem Wasser strecken, haben wir erst wenige Landschildkröten gesehen.

Bei DIVE BEQUIA buchen wir einen Discover Scuba Tauchkurs. Nach einem kurzen Theorieblock und einigen Testfragen, üben wir im untiefen Wasser, bevor es zum Devil's Table auf 12m Tiefe geht.

Frecher Kerl! Ted von MILLPORT II schreibt gerade seine Tauchprüfung, da kommt Charlie der Papagei und klaut ihm den Kugelschreiber direkt aus der Hand.

MAKE SOME BUBBLES!

Endlich ist auch Sarah alt genug für den PADI Bubblemaker. Zwei Mal darf sie am Ufer entlang tauchen. Sie sieht viele Seeigel und Fische sowie einen kleinen, handgrossen sandfarbigen Rochen.

Laura und Mariel werden zu PADI Junior Open Water Divers ausgebildet. Intensives eLearning am Computer, diverse Tests und mehrere Tauchgänge gehören dazu.

Prüfung bestanden! Congratulations Ladies!

Die Ankerwinde will nicht mehr. Dreimal zerlegt, gefettet und neu zusammengebaut. Stunden in der Segellast verbracht. Alles umsonst, sie verklemmt nach ein paar Sekunden unter Last.

Strahlende Gesichter reloaded. Endlich hat das Wiedertreffen mit MARIS geklappt. Sie kamen extra zu uns nach Bequia! Wir verbringen einen schönen Nachmittag und Abend zusammen.

Wieder unterwegs Richtung Norden. Die beiden Pitons von Saint Lucia bieten seinen spektakulären Blick. Da es in Saint Vincent und im Süden von Saint Lucia Aggressionen gegen Yachten gegeben hat, legen wir da keinen Stopp ein.

01.02.2014 Marigot Bay (6'088sm). Wir mögen es hier. Marigot Bay ist anders.

Mit dem Heck an den Steg angelegt, geniessen wir die Infrastruktur: Frisches Brot am Morgen, Pool am Nachmittag.

In der Poolbar finden wir nicht ganz zufälligerweise den bislang besten Pina Colada. Danke EDELWEISS für den Tipp!

MILLPORT II vergibt den Fish & Chips im Château Mygo 5 von 6 Sternen. Die Iren wissen, wovon sie sprechen.

04.02.2014 Rodney Bay (6‘103sm). Es wird gearbeitet. Rumpf und Deck werden gewaschen und poliert und der Motoren- service erledigt. Der Cockpit-Tisch wird demontiert, geschliffen und lasiert.

HAPPY BIRTHDAY SARAH!!!

Vision und seine Kollegin polieren alle Edelstahlteile. Als er hört, dass Sarah Geburtstag hat und Daniela's auch noch nicht lange her ist, schenkt er ihnen zwei seiner CDs, die wir sofort abspielen. Während sie eifrig poliert, ist er die meiste Zeit am Singen und Tanzen.

Ein grossartiger Tag: Sarah feiert ihren Geburtstag mit Kuchen und Fruit Punch am Strand mit EDELWEISS, MILLPORT II und JADE.

Abendessen gibt es ihrem Wunsch entsprechend im SUBWAY. Die Glace danach darf natürlich auch nicht fehlen.

Beste Segel- verhältnisse auf dem Weg nach Martinique.

Die schnelle SASHI aus dem Genfersee überholt uns. Die Schweizer Familie ist auch auf der Atlantikrunde unterwegs.

12.02.2014 Marin (6‘129sm). Die Einfahrt in den Cul-de-sac du Marin ist nicht einfach. Warnend liegt ein Wrack auf einer Untiefe. Es ist eines von mehreren.

Wir aktivieren unsere Französisch Kenntnisse und rufen die Marina du Marin über Funk auf.

Der Bus bringt uns zum Cap Chevallier, welches auf der Ostseite von Martinique liegt.

Auch die Vegetation zeigt, woher der Wind kommt - beständig und stark.

Wir haben den Strand für uns alleine und geniessen das Meer, herrlich! Ein Riff hält die Wellen weit draussen ab.

Sundowner in Sainte  Anne. Der Feuerball versinkt pompös im Meer. Wir warten gespannt auf den grünen Blitz, können ihn aber leider wieder nicht erkennen.

Nach vier Monaten wieder hinter einem Lenkrad, komisches Gefühl.

Wir besuchen den beeindruckenden JARDIN DE BALATA (Kolibri an einer Rose de Porcelaine),

... nehmen in den Bergen ein erfrischendes Bad unter einem Wasserfall ("une expérience glaciale" wie es die Frau in der Autovermietung beschrieben hat) und

... besichtigen eine Rhum-Destillerie. Degustiert wird natürlich auch. Die Kinder bekommen alkoholfreien Zuckersirup.

20.02.2014 Rodney Bay (6'145sm). Wir haben nicht gedacht, Rodney Bay Marina so schnell wieder zu sehen. HECKOGECKO war aber so freundlich, uns die Ersatzteile für die Ankerwinde aus Deutschland nach Saint Lucia mitzubringen. Nix wie hin!

22.02.2014 Grande Anse d'Arlet (6'173sm). Die konstant guten Wind- und Wetterverhältnisse lassen uns schnell nach Martinique zurück kehren, wo EDELWEISS und MARIS bereits auf uns warten.

Das grosse Ereignis: Anne-Mei's Geburtstag. Die Kinder baden, spielen und verabreden sich für einen Filmabend. Am nächsten Tag geht es genauso weiter.

HAPPY KIDS!

24.02.2014 Saint Pierre (6'190sm). Wir sind bereit für den Absprung zu den Iles des Saintes.

Laura und Mariel schlafen im Cockpit. Um ein Uhr weckt sie der Regen, um halb vier Uhr der Wecker.

04:00 Uhr: Anker auf! Über 70 Seemeilen liegen vor uns.

Les Îles des Saintes liegen auf einem Plateau südlich von Guadeloupe und westlich der von Peter Reber besungenen, flachen Marie-Galante, weshalb diese Insel von den Einheimischen auch "Crêpe" genannt wird.

25.02.2014 Terre-de-Haut (6’265sm). Farbig, freundlich, französisch.

Les Saintes erhielten ihren Namen von Christoph Columbus, welcher die Inselgruppe 1493 an Allerheiligenentdeckt hat.

Liberté, Egalité, Fraternité steht da in grossen Buchstaben.

"Das kenne ich vom Schulunterreicht über die französische Revolution" erklärt Laura.

Baden am Plage de Pompierre.

Wir waten durch das untiefe Wasser auf die Insel mitten in der Bucht. Dort wird gebaut bis die Sonne tief über dem Horizont steht.

Der Tag beginnt sportlich. Paula von SCHERZO erteilt uns Yoga-Unterricht. Nach einer Stunde nimmt die Konzentration ab: Karneval-Getrommel aus dem Zentrum und Twirling-Girls, die uns ständig umkreisen.

Auf der Ilet à Cabrits wohnt Ulrich. Wenn es regnet, stellt er aus Erde und Regenwasser selbst Ton her. Damit gestaltet er Masken und verkauft diese für EUR 10.

Die Kinder dürfen unter seiner Anleitung ein Töpfchen herstellen und bemalen.

Das Ganze endet damit, dass sich die Kinder gegenseitig mit Tattoos versehen.

02.03.2014 Plage Malendure (6‘289sm). Der AIRHEAD erfreut sich grosser Beliebtheit.

Die Kinder kochen gemeinsam auf ANTARES und schauen anschliessend einen Film. Die Eltern essen auswärts.

Rund um Pigeon und Goyaves Island ist der Cousteau National Park angelegt. Eine Statue von Jacques-Yves Cousteau (1910 – 1997) befindet sich unweit des Ufers auf 12 Meter Tiefe. Mit seinen Filmen wurde der Pionier in der Meeresforschung weltweit bekannt.

Die Inseln sind ein Tauch- und Schnorchelparadies.

Die Fische sind sich den menschlichen Besuch gewohnt, man kann sie fast berühren.

04.03.2014 Deshaies (6‘297sm). Eine Vielzahl von Schiffen belegt die Bucht. Wir müssen auf 12m Tiefe ankern. Noch nie haben wir 60m Ankerkette ausgelegt.

Deshaies ist ein Port of Entry, es ist ein ständiges Kommen und Gehen.

Endlich ein Strand mit Wellen. Mit den Boogie-Boards wird nicht nur auf den Wellen gesurft, sondern auch den steilen Sandstrand hinunter gerutscht.

Dem Sonnenuntergang folgt eine anstrengende Nacht: bis 35kn Wind, Anker brechen aus. EDELWEISS wird von einem driftenden Schiff getroffen, zum Glück vorbereitet, dank Ankerwache und Fender. ANTARES entgeht dem gleichen Schicksal nur knapp.

ANTARES läuft hervorragend und ist bei 20 - 25kn Wind und mit zwei Reffs im Gross perfekt ausbalanciert

SAIL FAST!

06.03.2014 Jolly Harbour (6‘346sm). Antigua & Barbuda – Land of Sea and Sun.

Der erste Anblick, den wir von Antigua erhalten, ist atemberaubend.

Nach Euro wird jetzt wieder mit East Caribbean Dollar (EC oder XCD) bezahlt:
1 US = 2.7 EC.

Alle Inseln, welche diese Währung als Zahlungsmittel eingeführt haben, sind auf den farbenfrohen Noten abgedruckt.

Jolly Beach.

Der Sand ist so fein, dass das Wasser milchig ist. Bereits 20cm unter der Wasseroberfläche sieht man die eigene Hand nicht mehr.

Einblick in den Alltag der Bevölkerung: Mit dem Bus fahren wir Richtung Süden. Einen Fahrplan gibt es keinen, man stellt sich einfach an den Strassenrand, wartet und winkt, wenn der Bus kommt. Will man aussteigen, genügt ein Ruf zum Fahrer.

Segelmekka: English Harbour und Falmouth Harbour, ehemaliger Stützpunk der britischen Marine.

Ende April findet hier die bekannte Antigua Sailing Week statt. Stell-dich-ein der Superyachten.

1784 war Nelson in English Harbour stationiert. 1949 wurden die militärischen Anlagen restauriert, zivil umgenutzt und in einen Nationalpark überführt. Zu Ehren von Nelson heisst der English Harbour Dockyard nun Nelson’s Dockyard.

Die Mietautos erkennt man nicht nur am R auf dem Nummernschild, sondern auch daran, dass an jeder Kreuzung anstelle des Blinkers zuerst der Scheibenwischer losgeht. Linksverkehr. Zum Glück war unser Wagen mit Automatik ausgestattet.

Nach Galleon Beach fahren wir weiter zur Nonsuch Bay und zur Half Moon Bay. Von Letzterer sind wir ganz besonders angetan und beschliessen, am nächsten Tag gleich wieder zu kommen.

Gesagt, getan.

London – Antigua.

Schöner Tagesausklang in einem ganz speziellen Ambiente. Wir essen selbsverständlich oben.

Unsere lädierte Genua wird von North Sails repariert und gleichzeitig verkleinert. 140% sind zuviel, üblich sind 120 - 130%. Unsere Genua hat 50m2, ein Kleinstsegel, liegen da doch eine Genua von 750m2 und ein Genaker von 1‘800m2.

13.06.2014 Five Islands Harbour (6‘350sm). Die Bucht liegt nur um die Ecke. Sie ist riesig, umgeben von Stränden und Mangroven. Wir teilen sie mit drei anderen Yachten, die weit weg von uns ankern.

SEALOUNGE

Was braucht es zum Glück?

Wenn wir die fünf Kinder fragen, was sie am nächsten Tag machen möchten, folgt immer die gleiche Anwort:

BEACH!

Dort werden Sand- und Muschelkreationen erstellt, mit Ball und Frisbee gespielt, mit den Boogie-Boards auf den Wellen gesurft und den "zwei Papis" um einen Hut gekämpft.

Morgens Schule, nachmittags Strand, abends BBQ.

Das Meer um uns herum ist voller Delphine. Sie halten wohl gerade Siesta, planschen nur so herum und umkreisen uns. Wir lassen uns treiben.

20.03.2014 Deep Bay (6‘357sm). Wir erklimmen den Hügel zum FORT BARRINGTON und geniessen den Panoramablick über die Bucht, das Meer und nach St. John's.

Weiteres Highlight ist das Wrack der ANDES, welche 1905 mit Teer an Bord aus Trinidad kommend in Brand geraten und gesunken ist. Ein Maststumpen ragt noch aus dem Wasser, der Bug berührt fast die Wasseroberfläche.

PUNK

Die Sonne versinkt neben Nevis im Meer. Bald schon werden wir die Insel umrunden.

Der Genaker war etwas in Vergessenheit geraten. Doch mit Kurs Richtung Westen und Wind im Rücken, zog uns das bunte Tuch mit guter Geschwindigkeit die ganzen 55 Seemeilen bis nach St. Kitts.

21.03.2014 Basseterre (6'414sm). Beim Dock der Kreuzfahrtschiffe reihen sich Läden und Juweliergeschäfte aneinander. Diamanten mit 75% Rabatt und Gratisgeschenke. Ausserhalb dieser Zone ist es schmutzig.

Die Fahrer haben ihren Taxis und Bussen Namen bzw. ein Erkennungsmerkmal gegeben: Empress, Staight Up, Exodus, Uncle Milli, Chez ... . Unterstrichen wird das ganze mit LEDs, Blitzleuchten, Bodenbeleuchtung oder farbigen Sitzbezügen.

Der Strand von Basseterre lädt nicht zum Baden ein. Wir fahren deshalb quer über die Insel ins MARIOTT RESORT. Die Kinder verbringen den Tag in den drei Pools.

Wir besuchen CARABELLE BATIK und schauen zu, wie Batik-Textilien hergestellt werden. Nicht die Grösse des Endproduktes bestimmt den Preis, sondern die Anzahl der Farben.

BRIMSTONE HILL FORTRESS. Die riesige, um 1700 von den Engländern bzw. afrikanischen Sklaven erbaute Festung war bis 1852 in Betrieb. Seit 1999 ist sie ein UNESCO Weltkulturerbe.

25.03.2014 Gustavia (6'468sm). Der Hafen und das Ankerfeld wurde von Megayachten in Beschlag genommen. Ein unglaublicher Anblick ...

... vor allem auch nachts, wenn die Masten und die Schiffe beleuchtet sind.

Alle sind sie da für die St. Barth Bucket Regatta 2014.

"The Bucket Book celebrates 25 years of unique megayacht racing." www.bucket regattas.com

Die An- und Ablegemanöver sind ein Spektakel.

Zwei Anker pro Schiff müssen quer über das ganze Hafenbecken ausgelegt werden. Die Ankerketten liegen derart übereinander, dass ein Einholen ohne ein Mitreissen von anderen Anker unmöglich ist.

Vor dem Auslaufen heben deshalb Taucher die Anker mit einem grossen Luftball und begleiten diese "schwebend" zu den Schiffen.

Baltic, Fitzroy, Oyster, Perini Navi, Royal Huisman, Swan, Wally.

HETARIOS ist mit 214ft das längste und eines der schnellsten Schiffe unter den Anwesenden. Für die Atlantiküberquerung brauchte sie lediglich 8 Tage und 11 Stunden.

1784 wurde St. Barth von den Franzosen an Schweden verkauft. 1878 kauften die Franzosen die Insel wieder zurück. Die Strassen sind deshalb sowohl französisch, als auch schwedisch angeschrieben.

27.03.2014 Anse Marcel (6'487sm). Im Nordatlantik tobt ein Sturm, der drei Meter hohe Wellen zu uns nach Süden schickt. In der RADISSON BLU MARINA auf St. Martin finden wir den gewünschten Schutz.

Kann man sechs Stunden nonstop in einem Pool verbringen?

Für die Kids, kein Problem!

Ausfahrt durch den Kanal. Es ist wenig Wind angesagt, weshalb wir die Strecke zu den BVI über Nacht zurück legen.

Unterwegs treffen wir zwei andere ARC-Boote mit dem gleichen Ziel: BEAGLE und BLUE RUNNER.



Virgin Gorda - The Dogs - Cooper Island - Tortola - Peter Island - Norman Island - Ginger Island - Marina Cay - Guana Island - Anegada - Sandy Spit - Jost van Dyke

31.03.2014 Gorda Sound (6'562sm). In Gun Creek einklarieren, an einer Mooringboje des Bitter End Yacht Clubs festmachen, bei einem Sundowner auf Saba Rock entspannen und ein Nachtessen in Biras Creek geniessen.

Täglich um 5 pm werden auf Saba Rock die TARPONS gefüttert. Die grossen Fische versammeln sich pünktlich am Steg.

Wir lernen LOUL kennen.

Die Kinder legen eine gemeinsame Lernrunde ein. Diese wird aber zugunsten wichtigerer Dinge nach einer Stunde beendet.

Surfboard und Airhead werden mit den Dinghis gezogen. Danach versuchen sich die Kids auch noch im Windsurfen.

Die verbrannten Kohlehydrate werden auf LOUL mit Spaghetti ersetzt und schon geht’s weiter, ergänzt mit Spibaumschwingen und Gemschen.

Es ist schön, euch kennen gelernt zu haben. Unsere gemeinsame Zeit war leider viel zu kurz. Wir wünschen euch weiterhin eine gute Reise! Take Care!

04.04.2014 The Bath. Nach einem Nachmittag und einer Nacht beim George Dog folgen wird Laura’s Wunsch, ihren Geburtstag wieder in The Bath zu feiern.

Eine gute Wahl. The Bath ist einmalig!

Der Pfad durch die Felsbrocken führt über Steine, Treppen und durchs Wasser. Ein Spiel von Licht und Schatten. Geplätscher, man hört die Wellen eindringen und auslaufen.

HAPPY BIRTHDAY LAURA!!!

Wie schnell die Zeit vergeht …

Für den nötigen Zuckerschub ist gesorgt: zwei Kuchen und ein Tiramisu.

Aufgelockert wird das Ganze mit grilliertem Mahi Mahi, Schwertfisch und Lachs auf Reis mit Kokossauce.

Plötzlich taucht MARIS auf dem AIS auf. Nach einem kurzen Funkkontakt schnappen sie sich neben uns eine Mooringboje.

Die Kids geniessen die gemeinsame Zeit.

09.04.2014 The Bight. Wir ergattern uns eine Mooring in Kelly's Cove, einem guten Ausgangspunkt für Schnorchelausflüge.

Einer davon führt uns zu THE CAVES. Für uns einer der schönsten Schnorchelplätze in den BVI.

Butterflyfish, Doctorfish, Barracuda, Snapper, Damselfish, Parrotfish, Jack ...

... Needlefish, Goby, Filefish, Goatfish, Moray, Nurse Shark, Sting Ray, Spotted Eagle Ray, Basslet.

Ein Parrot Fish, bevor er seine schillernde blau-grüne Farbe mit der bunten Schwanzflosse bekommt.

Jeder darf das Dinghy steuern, wir wechseln tageweise ab.

Das Highlight in THE PIRATES BIGHT: a bucket full of Virgin Pina Colada!

Der RAINBOW CANYON steht auf dem Tauchprogramm von BLUE WATER DIVERS.

Die vier Kids verlassen uns mit strahlenden Gesichtern per Tauchboot.

Wir wandern über Norman Island. Die Insel ist unbewohnt. Das Personal des einzigen Restaurants kommt jeweils morgens per Boot.

Blick auf THE INDIANS. Nach wie vor unser beliebtester Schnorchelplatz.

Auf der einen Seite steigen die Felsen steil vom Meeresgrund empor, auf der anderen Seite ist das Riff flach und mit Fächer- und anderen Korallen überdeckt. Eine Vielzahl von Fischen begleitet uns.

Auf dem Weg nach Spanish Town legen wir bei Ginger Island einen kurzen, rolligen Halt ein. Wir ankern, essen und gehen Schnorcheln.

ALICE IN WONDERLAND heisst der Tauch- und Schnorchelplatz. Der Name passt. Mit den vielen Korallenköpfen, den bizarren Felsformationen und den verschiedenen Farben kommt man sich wirklich wie in einer Fantasiewelt vor.

Gibt es auf Marina Cay immer noch den besten PAINKILLER?

In der HAPPY ARRR BAR schreiten wir zum Test. Ergebnis: Jawohl!

Wir haben Ort und Datum so gewählt, dass wir an der berühmten, monatl ichen Full Moon Party in der Trellis Bay teilnehmen können.

Es wird ein Wiedersehen mit vielen bekannten Schiffen und Crews.

15.04.2014 Am ganzen Strand gibt es BBQ. Danach werden im Wasser die grossen mit Holz gefüllten Metalkugeln angezündet.

Plötzlich sind die fünfzehn Kids verschwunden. Gefunden haben wir sie dann in der Disco. GANGNAM STYLE …

Da wir erst nach Mitternacht in die Kojen kamen, heisst das Motto „Ausschlafen“.

Zu spät für grosse Sprünge, wir fahren wie die meisten anderen auch in die nahe gelegene White Bay auf Guana Island.

Schnorcheln am Monkey Point. So etwas haben wir noch nie gesehen: Ein riesiger Schwarm Fische verdeckt uns die Sicht.

Im Wasser jagen riesige Tarpons die kleinen Fische, aus der Luft schiessen die Pelikane tief in das Wasser hinein.

Eiertütschen zum Frühstück, danach nehmen die Kids am Easter Egg Hunt des Bitter End Yacht Club teil. Überall finden sie Eier mit Süssigkeiten und Spielsachen darin versteckt.

Cup Cakes - zum Abschluss gibt's noch mehr Süssigkeiten ...

En Route.

Wir warten ein paar Tage ab, bis das Wetter eine angenehme Überfahrt nach Anegada erlaubt.

21.04.2014 Anegada. Obwohl die Insel nur wenige Meilen nördlich von Virgin Gorda liegt, sieht man sie erst spät, da sie überhaupt keine Erhebung hat. Zuerst tauchen die Bäume und Palmen aus dem Horizon auf.

Immerhin wissen sie, was im Falle eines Hurricane zu tun ist.

Bleibt die Frage, wohin man rennen soll, denn Anegada ist nur 15 Kilometer lang. Die höchste Erhebung beträgt 8.5 Meter

Wir versuchen uns im Stand-up Paddeling.

Warum diese Art der Fortbewegung so "trendy" ist, können wir nicht herausfinden.

Auf das kleine Sandy Spit haben wir uns sehr gefreut. Nachdem alle die Insel umrundet haben, was gemächlich ca. zwei Minuten dauert, gibt's zur Stärkung Rum Punch.

IVAN'S STRESSFREE BAR ist verziert mit Muscheln und Flaggen.

Während im Westteil von White Bay auf Jost van Dyke die Party tobt, geniessen wir den ruhigen Ostteil des langen Strandes.

BEASTLY COLD und mit einem Zitronenschnitz, so wird das CARIB getrunken.

Ein Lunch-Stopp in Sopers's Hole, um im PUSSER'S einen Potato Chip Tree zu geniessen, darf auf keinen Fall fehlen.

HAPPY BIRTHDAY MARIEL!!!

Ihr Tag beginnt mit Pan Cakes ...

... dann steht Tauchen in der SPYGLASS BAY auf dem Programm.

Alles andere als erschöpft, springen die Kids danach von der Flybridge des Tauchbootes und hänseln Karl, den Tauchlehrer aus Südafrika.

Der zweite Tauchgang führt uns zu THE INDIANS.

Vor jedem Tauchgang gibt es von BLUE WATER DIVERS ein ausführliches Briefing, auch über die Geschichte des Ortes.


Der Geburtstag geht in THE PIRATE'S BIGHT mit Pina Colada Buckets in die Nacht über.

Die Steelband spielt für Mariel HAPPY BIRTHDAY.

Wir ziehen Lyell und Mason's Geburtstagfest vor, damit wir noch gemeinsam feiern können.

27.04.2014 Village Cay Marina (6'748sm).

Nun ist er da, der Moment vor dem wir uns gefürchtet haben: Abschied von EDELWEISS.

Was bleibt?

Die Erinnerung an ein BEST YEAR EVER und eine Freundschaft.

Thank you EDELWEISS for a unique adventure and a wonderful friendship. We enjoyed an amazing time sailing with you!

EDELWEISS und BEAGLE winken uns aus dem Hafen hinaus. HECKOGECKO, ENTERPRISE, STARSHIP und MARIS wünschen uns per Funk alles Gute.

Die internationale Gemeinschaft der Segler ist etwas ganz Besonderes!

Flexibilität ist gefragt auf unserem vorerst zweitlängsten Schlag. Flaute, Starkwind, Squalls, Wind aus allen Richtungen. Sonne, dicke Wolken, heftige Schauer. Wenig Wellen, Schwell, Kreuzseen. Genua, Gross, Code Zero und Genaker sind im Einsatz.

Bermuda empfängt uns mit unglaublichen Blautönen.

Wir sind gespannt, was uns erwartet. Bermuda ist für uns vor allem eine Möglichkeit, die lange Reise über den Atlantik zu unterbrechen. Aber ist es einen Besuch wirklich wert?



St. George's - Royal Naval Dockyard - Hamilton

05.05.2014 St. George‘s (7'606sm).  Durch einen Cut gelangen wir in den St. George‘s Harbour.

Es bläst was das Zeugs hält. Bei 25 kn Wind wollen wir nicht ankern und finden im ST. GEORGE’S DINGHY & SPORTS CLUB einen Liegeplatz.

Dort brauchen wir zum ersten Mal überhaupt eine Gangway. Die Tide beträgt ca. 1 m.

Die Vorbereitungen für den Empfang der ARC EUROPE sind in vollem Gange. Die Flotte hat die BVI fünf Tage nach uns verlassen.

Wir frieren! Sowohl das Meer als auch die Luft sind 22 Grad kalt. Nach fast fünf Monaten bei Lufttemperaturen zwischen 30 und 35 Grad sowie Wassertemperaturen um 30 Grad, müssen wir uns erst an den Temperatursturz gewöhnen.

Um die Frage zu beantworten: JA, Bermuda ist einen Aufenthalt wert!!!

Wir geniessen den Ort, die Menschen und das Wetter. Alle sind freundlich und hilfsbereit, grüssen uns auf der Strasse und scheinen glücklich und zufrieden zu sein.

Bermuda ist farbig.

Die Gebäude sind blau, gelb, grün und rosa, die Dächer weiss gestrichen. Auf ihnen wird seltenes und deshalb kostbares Regenwasser gesammelt und in Zisternen unter und neben den Häusern geleitet.

Bermuda ist britisch.

1505 zwar von den Spaniern entdeckt, wurde Bermuda 1609 von den Engländern besiedelt, als ihr Schiff während eines Hurrikan vom Kurs abkam und auf dem Riff auf Grund lief.

Bermuda ist anders.

Die Bushaltestellen sind mit Pfosten gekennzeichnet. Ein roter Pfosten bedeutet, dass der Bus nach Hamilton fährt, ein blauer Pfosten, dass der Bus von Hamilton kommt. Noch Fragen?

Philipp übergibt uns eine Urkunde der BERMUDA TRIANGLE INSURANCE COMPANY. Nun sind wir gegen Verschwinden mit 15‘000‘000 Hogge Pennies versichert. Lorenz muss die Urkunde in der Tourist Office laut vorlesen, eine Riesenshow.

Eine Katamaran-Schnell-Fähre bringt uns zum ROYAL NAVAL DOCKYARD.

Wir besuchen das NATIONAL MUSEUM OF BERMUDA und schlendern durch die Geschäfte.

Die Anlagen sind gigantisch. Es ist nur schwer fassbar, wie enorm der Machtanspruch und riesig das britische Königreich einst waren.

Grosse Schiffe, sowohl damals wie heute.

Heute laufen die Kreuzfahrtschiffe durch das Riff den Dockyard an. Bermuda lebte einst von der Fischerei, bis sich um 1900 der Tourismus zu entwickeln begann.

Zurück durch den Cut in den St. George’s Harbour.

Die Bermuda-Flagge zeigt ein sinkendes Schiff im Wappen. Sehr vertrauenser- weckend, aber wir haben ja unsere wertvolle Versicherungspolice.


Heritage Month Culinary Festival at the World Heritage Center: „A Taste of the Early Foods of Bermuda” mit Springseil-Einlagen und Musik. However, uns schmeckt das heutige Essen eindeutig besser.

Mit dem Bus besuchen wir Hamilton. Es ist über sechs Monate her, seit wir uns das letzte Mal in einer richtigen Stadt bewegt haben. Wir flanieren entlang der Seafront und durch die Geschäfte und sind froh, dem Gedränge und den Autos wieder entfliehen zu können.

KEEP CALM AND BAKE CUPCAKES heisst das Kochbuch, welches sich die Girls in Hamilton gekauft haben. Zusammen mit BEAGLE lassen wir uns ihre erste Kreation MOTHER’S DAY CUPCAKES schmecken.

1874 wurde mit dem Bau der Kirche begonnen, 1899 erhielt sie sogar ihr Dach. Fertig gestellt wurde sie allerdings nie, weshalb sie nun THE UNFINISHED CHURCH ist. Das Geld wurde für den Wiederaufbau der abgebrannten Kathedrale in Hamilton verwendet.

Wir haben uns fest vorgenommen, zumindest einmal in der TOBACCO BAY zu schwimmen. Die kalten Wassertemperaturen konnten wir bislang aber nicht überwinden. Wir bleiben dran!

FAIR WINDS!

14.05.2014 Die ARC Europe mit Ziel Horta ist gestartet. Wir wünschen eine gute Überfahrt und hoffen, ihnen schon bald folgen zu können.

Derweilen füllt sich im St. George's Harbour das Ankerfeld.

Ein heftiges und stabiles Tief steht zwischen uns und den Azoren.

Die Dufour 40 FAR FETCHED hat es umrundet und schreibt: "Very beautiful and dramatic, boat going well, moral high, although number of bruises increasing rapidly!"

Langeweile kommt nie auf. Die Jungmannschaft von MARIS, ENTERPRISE, KENDIPI und ANTARES weiss sich zu beschäftigen, hier beispielsweise mit dem Genuss von Wahoo's Homemade Icecream.

Hemd und Kittel, elegante Schuhe und hochzogene schwarze Socken, dazu Shorts in allen Farben. So läuft hier die männliche Bevölkerung umher.

Und nein, die Bermuda Shorts wurden nicht in Bermuda erfunden.

Einmal im Wasser, ist es gar nicht mehr so kalt. Der Naturpool mit Sandboden und einem Meter Wassertiefe ist zudem ein paar Grad wärmer. Es tut gut, noch einmal im Meer zu schwimmen.

Schatzsucher bei der Arbeit. Die Kids suchen mit einem Metalldetektor das Gelände ab. Und tatsächlich, gefunden haben sie neben Bier- und Getränkedosen- deckeln auch vier Musketenkugeln aus dem 18. Jahrhundert!

Bermuda Longtail

19.04.2014 Ostwärts, wir sind wieder unterwegs. Für die rund 1‘700 Seemeilen zu den Azoren rechnen wir mit zwei Wochen. Wir wiederholen uns, doch die Sonnenauf- und Sonnenuntergänge auf dem Meer sind einfach etwas ganz Besonderes.

Auch nicht satt sehen kann man sich an den Delfinen. Täglich, manchmal sogar mehrmals, werden wir von ihnen besucht, einmal lang, einmal nur ganz kurz. Jedes Mal eilen wir aufs Vordeck, um ihnen beim Tanz mit den Wellen zuzusehen.

Dramatisch-schöne Stimmung auf dem Atlantik. Das Unwetter bleibt zum Glück aus, obwohl wir etwas Regen zum Abwaschen des Salzes von unserem Schiff gebrauchen könnten.

Fotoshooting irgendwo im Nirgendwo.

MARIS und uns trennen nie mehr als 12 Seemeilen.

Anne-Mei und unsere Girls chatten täglich über VHF, ...

... während die Skipper Wetter und Routing diskutieren.

EDELWEISS unterstützt uns mit akuraten Wettervorhersagen von den USA aus.

Nördlich von uns ziehen mehrere böse Tiefdruckgebiete vorbei.

Die Überfahrt ist die Angenehmste und Schönste, die wir je hatten.

Beständige achterliche Winde und der Golfstrom schieben uns zügig Richtung Europa.

Nach 12 Tagen kommt Flores in Sicht.

Sie soll die schönste Insel des Azorenarchipels sein, doch noch verbirgt sich dies unter einer dicken Wolkenschicht.



Flores - Faial - Pico - Sao Jorge

31.05.2014 Lajes das Flores (9'298sm).

In der kleinen Marina erhalten wir einen der begehrten Plätze.

Und schwupp, schon sind die Kids wieder weg und zusammen mit denjenigen von MARIS und KENDIPI.

Flores, ein Traum!

Die Einwohner hegen und pflegen die Insel wie einen Garten. Die ganze Insel ist mit Blumen überwachsen (Flores = Blumen). Im Juli soll die ganze Insel deshalb blau vor lauter Hortensienblüten sein.

Zuhause?

Nein, aber wir fühlen uns fast so. Flores wird wegen seiner Ähnlichkeit auch die „Schweiz der Azoren“ genannt.

Picnic am Caldeira Lomba.

Der höchste Berg ist 914 Meter hoch. Die Vegetation auf den Plateaus ist unglaublich schön, vielfältig und dicht. Bäume gibt es kaum.

Überall hoppeln Kaninchen umher.

Poco da Alagoinha.

Wegen ihrer unberührten Natur und einzigartigen Blumenlandschaft nahm die UNESCO Flores 2009 in die Liste der Biosphärenreservate auf.

Flores ist die westlichste Insel Europas.

Im Gegensatz zu den anderen Azoreninseln liegen Flores und Corvo auf der nordamerikanischen Kontinentalplatte

04.06.2014 Horta (9'494sm). Hier treffen sich die Segler. Die meisten auf der Rückkehr ihrer Weltumsegelung oder ihrer Atlantikrunde.

Die Marina ist bis auf den letzten Platz belegt, wir müssen die ersten Tage vor Anker warten.

Das Warten lohnt sich. Wir kriegen den Platz von BLISS am Kopf des Steges B. Kein Päckchenliegen.

Es ist Pflicht, sich an der Hafenmole mit einer Malerei zu verewigen.

Ein weiteres Muss ist der Besuch des PETER CAFE SPORT.

"If you sail to Horta and you don't visit Peter's, you have not actually been to Horta."
www.petercafe sport.com

Das Essen schmeckt ausgezeichnet!

Wir haben einen guten Platz für unser Kreativ-Projekt gefunden.


Schritt 1
Reinigen mit Drahtbürste und Druckluft

Schritt 2
Grundieren mit Betonfarbe

Schritt 3
Mit Bleistift vorzeichnen

Schritt 4
Ausmalen mit Aussenfarbe

Schritt 5
Schutzschicht aufsprayen

Et voilà!

Dicke, nasse Wolken und ein heftiger Wind verunmöglichen die Wanderung rund um die Caldeira.

Der Vulkankrater hat einen Durchmesser von 2km und ist 400m tief .... wenn man ihn den sehen würde!

Ein Vulkanausbruch liess 1957/58 die Halbinsel Ponta das Capelinhos aus dem Meer entstehen.

300 Gebäude wurden zerstört und der Leuchtturm verschüttet. Dessen Basis ist immer noch unter Vulkanasche begraben.

Auch Faial ist wunderschön grün.

Für uns hat aber Faial keine Chance, Flores von Platz 1 zu verdrängen.

Zweiter Versuch, die acht Kilometer rund um die Caldeira zu wandern.

Anfänglich ist es  kalt, Wolkenfetzen fliegen um uns herum. Wir müssen die Ohren schützen.

Doch das Wetter wird immer besser. Wir erhalten eine gute Einsicht in die Caldeira.

Ursprünglich war der Krater voller Wasser, bis der Ausbruch des Capelinhos 1957 zu dessen Abfliessen führte.

Uns gefallen vor allem auch die unzähligen, kleinen Pflanzen und Pölsterchen, die den ganzen Krater bedecken.

Viele Pflanzen sind endemisch, kommen also nur hier vor.

Die Wanderung ist spektakulär. Sie führt entlang des Kraterrandes durch ausgewaschene Pfade und hohe Hortensiensträucher.

Nach zwei Stunden sind wir wieder an unserem Ausgangspunkt angelangt.

19.06.2014 Pico. Wir besuchen die Nachbarinsel von Faial.

In einer halben Stunde bringt uns die Fähre nach Madalena.

Pico ist bekannt für seine Weine und die Weinbaukultur ist ein UNSECO-Welterbe.

Die Reben liegen flach am Boden und werden mit kleinen Mauern aus schwarzem Lavagestein geschützt.

Der Vulkan PONTA DO PICO ist 2'351m hoch und damit der höchste Berg Portugals.

Im Hochland von Pico weiden viele Kühe. Aus ihrer Milch wird der bekannte Weichkäse QUEIJO DO PICO hergestellt.

Die Lavasteine sind unter der dünnen Grasschicht deutlich zu erkennen.

Die Hochfläche mit vielen Vulkankegeln, Wiesen, Weiden, Wälder und kleinen Seen.

Die Vegetation gefällt uns sehr, sie ist ganz anders als auf Faial oder Flores.

Die Fähre verlässt Madalena. Horta ist nur 6km entfernt.

In luftiger Höhe, 20m über dem Wasser.

Regelmässig führen wir einen akribischen Rigg-Check durch.

Die Girls haben neben Caramel und Gebrannte Mandeln machen eine neue Beschäftigung entdeckt: Filzen.

In unseren wasserdichten Plotter ist Wasser eingedrungen. Er wird von Raymarine umgehend ersetzt und kaum ist er eingebaut, machen wir uns früh morgens auf den Weg nach Sao Jorge.

26.06.2014 Velas (9'516sm). "Welcome to Paradise" mit diesen Worten empfängt uns der freundliche Hafenmeister José.

Die Marina ist klein und fein und José unternimmt alles, für jeden einen guten Platz zu finden.

Duschen und Toiletten sind ebenso neu wie die Waschmaschinen und der Tumbler.

Daniela ist im Paradies und macht sich sofort an die Arbeit.

Wir machen einen Spaziergang durch das kleine Dorf und essen im RESTAURANTE ACOR.

Der Dorfplatz erzählt die Geschichte von Sao Jorge. Auch der erlegte Drachen liegt da in einem Brunnen.

Ein letzter gemeinsamer Kaffee mit MARIS, dann heisst's "Leinen los!"

Der Abschied fällt uns schwer, die Azoren haben uns extrem gut gefallen.

Gerne hätten wir noch die anderen Inseln besucht. Ein Grund mehr, hierher zurück zu kehren.



Falmouth - Scheveningen - Ijmuiden - Amsterdam - Hoorn - Enkhuizen

Wir runden das Westende von Sao Jorge. Die Insel ist lang und schmal.

Den ersten Tag müssen wir aus dem Azorenhoch hinaus motoren. Dann finden wir den erwarteten Wind.

MILESTONE

Am  02.07.2014 um ein Uhr nachts liegen 10‘000 Seemeilen (18‘520km) in unserem Kielwasser.

Die Feier ist nur kurz, alle sind viel zu müde und wollen so schnell wie möglich wieder ins Bett.

"Patient sailors never have bad weather!"

Auch dieses Wetterfenster haben wir sorgfältig gewählt. Wind und Wellen (alles andere interessiert wenig) treffen so ein, wie es die Gribfiles in Sao Jorge vorhergesagt haben.

Jetzt ist sie leer, die MISSING EDELWEISS EMERGENCY BOX, die wir zum Abschied in Tortola von Reads geschenkt erhalten haben. Jeden Tag ohne Landsicht durften wir eine kleine Überraschung daraus entnehmen.

Ausserhalb unserer Komfortzone.

Je näher wir England kommen, desto mehr hält uns die Berufsschifffahrt auf Trab. Drei Schiffe müssen wir anfunken und sie darauf hinweisen, dass wir uns auf Kollisionskurs befinden.

07.07.2014 Falmouth (10'752sm).

Mit dem Einlaufen in den Englischen Kanal ist unsere Atlantikrunde nun abgeschlossen. Für uns sowohl ein freudiges als auch ein trauriges Ereignis. Das Jahr ist viel zu schnell vorbei gegangen.

Wir winken BEAGLE ein letztes Mal zu.

Die Wind- und Wetterverhältnisse sind traumhaft, wir erreichen fast 170sm in den ersten 24 Stunden.

Nass, grau und kalt präsentiert sich der Ärmelkanal während der letzten beiden Tage.

12.07.2014 Scheveningen (11‘149sm). Krayenbühls verwöhnen uns mit einem Frühstück - genau das, was wir nach unserer dreitätigen Fahrt gebrauchen können.

Es ist schön, euch wieder zu sehen!

Die Menschenmenge, welche sich an diesem Sonntag durch die Strassen und Gassen von Den Haag wälzt, ist schlicht erdrückend.

14.07.2014 Ijmuiden (11'173sm). Was für eine Überraschung! Plötzlich stehen Ina und Jaap vor unserem Schiff.

Gegessen haben sie schon, aber zu einem Dessert lassen sie sich überreden. Mariel macht Falsche Spiegeleier.

Im Nordseekanal.

Salzwasser ist schwerer als Süsswasser, weshalb wir nun einige Zentimeter tiefer im Wasser liegen als auf dem Meer.

15.07.2017 Amsterdam (11'190sm). Wir fahren am riesigen Hauptbahnhof vorbei in den PORT ENTREPOT. Dieser ist zwar noch nicht ganz fertig, Wasser, Strom und Duschen gibt es keine, doch dafür ist er gratis.

Wir machen uns auf ins Zentrum von Amsterdam und schlendern durch die Strassen und Gassen, bis uns die Füsse weh tun ...

... also machen wir eine Bootsfahrt durch die Grachten.

Wir ruhen uns aus und lauschen den unterhaltsamen Sprüchen unseres Captains BRAIN. Er ist schwarz und hat lange Rastas - ein Stück uns wohl bekannter Karibik.

Wir waren uns der Risiken bewusst. Alle sind stolz und froh, wohlbehalten wieder zurück zu sein.

Und die Chancen? Alle sind sich einig: das Jahr hätte nicht besser sein können! Ein BEST YEAR EVER eben.

Mitten in Amsterdam. Die Sonne versinkt zu holländischer Musik langsam hinter den Gebäuden.

Wir sind von MARIS, WHITE SPIRIT und CASSANDRA zum reichhaltigen Potluck eingeladen.

Holland - Land der Deiche, Brücken und Kanäle.

17.07.2014 Hoorn (11'212sm). Wir entdecken das wunderschöne Städtchen am Ende des Markermeers.

Es ist 29 Grad warm, die Sonne strahlt und Icecream essen wir auch - Sommerfeeling pur!

18.07.2014 Enkhuizen (11'228sm) wieder entdeckt.

Vor ein paar Jahren haben wir in dem schönen Ort am Ijsselmeer schon einmal Halt gemacht.

Eine letztes gemeinsames BBQ mit MARIS, HECKOGECKO, CASSANDRA und AURORA bei schönstem Wetter im Hafen.

Von nun an gehen wir getrennte Wege, doch viele Erinnerungen verbinden uns.

Der Abschied schmerzt.

Ausräumen! Wo war all dieses Material nur verstaut?

Wir haben viel zu viel mit genommen. Vor allem zu viele Kleider.

20.07.2013 Wir sehen unsere ANTARES ein letztes Mal.

Sie ist nicht gebaut und ausgerüstet, um in einem Hafen zu warten. Wir haben uns deshalb entschieden, ANTARES zu verkaufen, damit sie mit neuen Eignern auf grosse Fahrt gehen kann.

Hanspeter hat uns das Auto nach Holland gebracht. Ein super Service, vielen Dank nochmals!

Unser GRAND ESPACE ist bis unter das Dach vollgestopft und immer liegt noch viel Material auf dem Schiff.

20.07.2014 Zuhause.

Unsere Katzen LISA und CLEO warten schon vor der Haustüre und später kommt uns auch TIMI begrüssen. Ein Jahr lang mussten sie auf uns warten, doch sie benehmen sich so, als wären wir nie weg gewesen.



29.07. - 03.08.2014 Besuch von EDELWEISS.

Wir fahren ins ALPAMARE, spazieren der Aare entlang, feiern 1. August, machen ein BBQ, geniessen ein Tiramisu, sausen mit Trottinets den Beatenberg hinunter, backen Cookies, essen Icecream und Quesadillas. Es ist schön, euch bei uns zu haben!

31.08.2014 ANTARES en route again.

Uns war es nicht möglich, die Welt zu umsegeln. Umso schöner ist es, dass ANTARES in ein paar Jahren genau dies mit den neuen Eigner Andy & Christel tun wird.

Wir sind gespannt!

29.09.2014 Wir verbringen Ferien im Tessin und besuchen bei dieser Gelegenheit Bernhard und Ann, welche wir in Las Palmas bzw. in Saint Lucia kennen gelernt haben. Bei schönstem Herbstwetter werden wir einfach nur verwöhnt.

21.11.2014 Las Palmas

Wir machen mit den Girls einen Überraschungs- ausflug nach Gran Canaria.

Vor einem Jahr hatten wir nicht die Zeit, uns die Insel anzusehen. Nun wollen wir das nachholen. Nicht zufälligerweise ist an diesem Wochenende auch der Start der ARC 2014 geplant. Wir wollen auf der Mole stehen und den auslaufenden Segelyachten zuwinken.

Im Hafen und auf den Stegen geht es genauso betriebsam zu und her, wie bei uns vor einem Jahr. Bei ROLNAUTIC stehen die Segler Schlange, ...

... Verpflegung wird angeschleppt und gewaschen sowie letzte Reparaturen vorgenommen.

Am Heck der SCARLET OYSTER liegt ein Tag vor Abfahrt sogar noch ein neues Ruder, das von Tauchern montiert werden soll.

Schon vor unserer Abreise war für den Starttag Windstärke 8 vorhergesagt und es kommt wie befürchtet: Wind und Wellen peitschten an Land, unzählige heftige Squalls ziehen über die Insel hinweg. Der Start der ARC 2014 wird auf Montag verschoben.

Ganz besonders gefreut haben wir uns auf die Dünenlandschaft von Maspalomas und wir werden nicht enttäuscht. Lange durchwandern wir die Mini-Wüste und erklimmen so manchen Sandhügel.

Im Süden von Gran Canaria ist es trocken und heiss und wir gönnen uns sogar ein Bad im erfrischenden Meer.

Unser Abflug und der Start der ARC fallen zeitlich zusammen. Immerhin sehen wir die Flotte vom Flugzeug aus dann doch noch und werden sie via YELLOWBRICK auf ihrem Weg über den Atlantik verfolgen.

"Was immer Du tun kannst oder erträumst zu können, beginne es jetzt."

Wir wünschen euch allen ein wunderschönes 2015, viel Glück, Freude und Zufriedenheit sowie gute Gesundheit!

FAIR WINDS!



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